Schafabtrieb im Hüttendorf

Jeder Bauer weiß natürlich, wie viele Schafe er auf die Alm gebracht hat und hofft, sie alle gesund wiederzufinden. | Foto: Wolfgang Hojna-Leidolf
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  • Jeder Bauer weiß natürlich, wie viele Schafe er auf die Alm gebracht hat und hofft, sie alle gesund wiederzufinden.
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Das Göriacher Hüttendorf befindet sich zirka neun Kilometer vom Hauptort entfernt im hinteren Göriachtal. Vor rund vier Jahrhunderten haben die Zgrieglalmbauern – eine Agrargemeinschaft von neun Landwirten – das Dorf gebaut. Noch heute sind die neun Hütten mit Nebengebäuden im Besitz der Zgrieglalmbauern-Nachkommen. Der Weg ins Hüttendorf ist von Mitte Mai bis Anfang Oktober ohne Maut befahrbar. Der Tälerbus fährt von Tamsweg direkt ins Hüttendorf (Montag bis Freitag). Das Göriacher Hüttendorf ist ein beliebtes Ausflugsziel und Ausgangspunkt für Wander- und Bergtouren.

200 Schafe kehren heim

Alljährlich, zum Sommersaisonabschluss werden rund 200 Schafe von den Bauern der Region wieder zurück ins Tal gebracht und im Hüttendorf mit einem Bauernherbstfest empfangen. Heuer findet die Veranstaltung am 1. Oktober statt. Ab 10 Uhr gibt es regionale Köstlichkeiten wie Hasenöhrl, Krapfen und Schöpsernes in den Hütten. Verkaufsstände mit Schafwollprodukten, Handwerksprodukten und regionalem Käse laden zum Bummeln ein. Ein Schafscherer zeigt, wie er die Schafe in kürzester Zeit von der Wolle befreit und die Kinder können sich beim Filzen versuchen. Musikalisch umrahmt wird der Schafabtrieb von der TMK Göriach, die zusätzlich für das leibliche Wohl sorgen wird. Die Ortsbäuerinnen bieten Kaffee und Kuchen an.

Langer Marsch für kurze Beine

"Besucher werden gebeten, aus Rücksicht auf die Schafe keine Hunde ins Hüttendorf mitzunehmen und dem Personal vor Ort Folge zu leisten", sagt Josef Schreilechner, Amtsleiter und selbst als Bauer am Schafabtrieb beteiligt. "Die Bauern und ihre Helfer treffen sich um 6:30 Uhr im Hüttendorf und beginnen den Aufstieg zu den Almen", gibt Schreilechner Einblick in den Ablauf des Schafabtriebs. "Mehrere Stunden muss auf ca. 2.300 Höhenmetern nach den Tieren gesucht werden, die in den Kesseln zu Herden zusammengetrieben werden." Freiwillig verlassen die Schafe die ruhigen Almwiesen allerdings nicht. Die Bauern und ihre Helfer locken die Tiere z.B. mit Salz. Dann beginnt für alle der Abstieg. Die Schafe gehen insgesamt ca. zwei bis drei Stunden.

Ausreißer finden

Natürlich versucht jeder Bauer all seine aufgetriebenen Schafe zu finden – "häufig müssen wir aber weitere Male aufsteigen um abgängige Tiere zu suchen, die auch auf der steirischen Bergseite sein können", so Schreilechner, der die gute Zusammenarbeit mit Jägern und Wanderern lobt, die immer wieder Aufenthaltsorte von Schafen melden.

Jeder Bauer weiß natürlich, wie viele Schafe er auf die Alm gebracht hat und hofft, sie alle gesund wiederzufinden. | Foto: Wolfgang Hojna-Leidolf
Freiwillig kehren die Schafe nach dem schönen Almsommer nicht zurück ins Tal. Sie müssen z.B. mit Salz gelockt werden. | Foto: Wolfgang Hojna-Leidolf
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