Erstes Rehazentrum für Westösterreich
Ab sofort begrüßt die Onko Reha in St. Veit ihre ersten Patienten. Das Haus bietet interdisziplinäre Therapie-Methoden.
Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 21,3 Millionen Euro ist zwischen dem Landesklinikum St. Veit und der psychiatrischen Rehabilitation St. Veit das onkologische Rehabilitationszentrum mit 120 Betten entstanden. Ende Mai wird offiziell Eröffnung gefeierte, aber die ersten Patienten und die 70 Mitarbeiter sind bereits "eingezogen" und blicken täglich auf St. Veit und Schwarzach herab. Das Rehabilitationszentrum wird durch eine gemeinsame Betriebsgesellschaft von VAMED und SALK betrieben.
Körper und Psyche
"Rehabilitation ist in vielen Fällen einer Krebserkrankung notwendig", erklärt die Geschäftsführerin Christina Möller und führt durch die vier Betten-Stationen und den rund 1.000 m² großen Therapiebereich, "nur so können medizinische Erfolge der Krebstherapie nachhaltig gesichert und die Betroffenen auf den Weg in den Alltag mit Familie und Beruf begleitet werden." Und was die Patienten dazu benötigen, ist sehr vielschichtig, wie Mediziner heute wissen. Viele onkologische Patienten leiden unter körperlicher Schwäche und Müdigkeit, aber auch an Depressionen und Angstzuständen. Das Therapieprogramm beinhaltet physiotherapeutische Maßnahmen, psychologische und psychotherapeutische Einheiten, Heilmassagen, medizinische Trainingstherapie, Unterwassergymnastik, Ergotherapie, diätologische Unterstützung und Schulungen sowie weitere indikationsspezifische Maßnahmen wie zum Beispiel Logopädie.
Spezialisten ausbilden
"Für all diese Komponenten bilden wir selbst unsere Mitarbeiter aus, denn onkologische Rehabilitation ist in Österreich noch neu", erklärt Möller im großen Fitenss-Studio mit Blick aufs Heukareck, "Im Nebenraum sitzen hier z.B. Sportwissenschaftler, die das Training überwachen und auch mit kranken Patienten arbeiten dürfen. Ein paar Räume weiter arbeitet unser Psychologe, der ebenfalls auf Onkologie spezialisiert ist."
Wie im Hotel
Diese medizinischen und therapeutischen Bereiche sind von den Zimmern der Patienten räumlich getrennt. "Die Menschen haben viel Zeit in Krankenhäusern verbracht, daher sollen sie sich hier wie in einem Hotel fühlen", erklärt Möller und öffnet ein Patientenzimmern. Weit und breit ist kein Krankenhausbett zu sehen, die Räume sind hell und wie moderne Hotelzimmer eingerichtet, sind aber dennoch "versteckte" Krankenzimmer. "Die Visite kommt nicht ins Zimmer, sondern wird im Ärztetrakt abgehalten. So wird der Raum privater Rückzugsort für Patienten und (im Fall) ihre Begleitpersonen", so Christine Möller.
Kennenlernen
In einem nächsten Schritt will man Patienten und St. Veiter näher zusammenbringen. Die laufende Planung des Kurparks soll dazu beitragen, wie auch öffentliche Musikabende und das für alle zugängliche Café.
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