Wenig Blüten – wenig Honig

Gauobmann der Imker, Leonhard Gruber (re.) und Hans Santner, Obmann der Unternberger Imker mit ihrer Blumenwiese auf der Dachterrasse. | Foto: privat
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  • hochgeladen von Julia Hettegger

Nicht nur den Lungauern macht der nasse und unbeständige Sommer zu schaffen, sondern auch ihren "beflügelten Mitbewohnern", den Bienen. Wie wir sind die Bienchen nur wenig aus ihren "Häusern" gekommen und wenn, dann fanden sie großteils ruinierte Blütenknospen vor.

Problematischer April und Mai-Regen

"Wir werden heuer nur halb so viel Honig bekommen wie 2015", weiß der Gauobmann der Imker, Leonhard Gruber. Während grundsätzlich für Blüten und Bienen ein feuchter Sommer besser als ein trockener ist, verregnete es heuer die wichtigsten Monate komplett – "Der regenreiche April hat heuer die Blütenknospen ruiniert und auch im Mai, der Hauptblütezeit, hat es drei Wochen intensiv geregnet. Das hat zur Folge, dass es heuer z.B. keine Marillen geben wird", so Gruber. Und während die Bienen im Stock sitzenbleiben müssen und sich langweilen, hofft Gruber wenigstens auf einen schönen Juli.

Hoffen auf späten Blütenhonig

"Der mengenreichste Löwenzahnhonig bleibt uns heuer aus. Wir hoffen nun auf den späten Blütenhonig von z.B. Himbeeren und Bergrosen. Wenn es allerdings noch eine Woche weiter regnet, ist die Saison gelaufen." Denn eigentlich bereiten sich die Bienen bereits ab Juli wieder auf den Winter vor.

Mehr Bienen für 2017

Langfristige Auswirkungen auf die Lungauer Bienen und unseren Honig hat der Regensommer 2016 allerdings nicht. "Weil den Bienen langweilig war, haben sie begonnen zu schwärmen. Das bedeutet, dass sich Völker aufgeteilt haben. So haben wir mehr Bienenvölker, die wir den Winter hindurch stärker füttern müssen. Das bedeutet aber auch mehr Bienen für den Sommer 2017", so Leonhard Gruber.

Bunte Blumenwiesen helfen

Wer in Zukunft etwas zur Stärkung der Bienenpopulation beitragen will, der setzt zim eigenen Garten, am Balkon, auf der Terrasse und in Töpfen Blumenwiesen an. "Der artenreichem Wuchs gefällt den Bienen", weiß der Gauobmann, der selbst Blumenwiesen auf der Dachterrasse des Lungauer Bildungsverbundes sät.

Warum Bienen im Regen nicht fliegen:

Der Grund für die Misere des heurigen Sommers liegt auch darin, dass Bienen im Regen nicht auf Pollensuche gehen können. Wenn sie nass werden, kühlen sie schnell aus, werden sehr unbeweglich und sind leichte Beute für ihre Feinde. Beginnt es unerwartet zu regnen, fliegen sie so schnell wie möglich in den Bienenstock zurück. Schaffen sie das nicht mehr rechtzeitig, klemmt sie sich unter Blätter oder Blüten. Dort sitzen sie im Trockenen und warten bis der Guss vorüber ist.

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