Miniatur Tirolerland: Ganz Tirol in der Franzensgasse

Der Himmel über Tirol: Wolfgang Pröhl nimmt letzte Ausbesserungen in seinem Miniaturland vor.
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  • hochgeladen von Maria-Theresia Klenner

MARGARETEN. "Hier wird das Staunen neu definiert", erklärt Wolfgang Pröhl sein Projekt "Miniatur Tirolerland". Und aus dem Staunen kommt der Besucher tatsächlich nicht mehr hinaus: Auf rund 200 Quadratmetern hat Pröhl mit zehn Helfern in den vergangenen viereinhalb Jahren Tirol als Miniaturwelt nachgebaut. Sämtliche Tiroler Orte und Städte befinden sich im Maßstab 1:87 in der Franzensgasse 19. Nur die Namen wurden leicht abgeändert: So begeistern etwa die Eisläufer im Alpenstädchen Filzbühel und Karl Nagerfeld lädt zu einer Modenschau im Penthouse eines Hotels in der Stadt Wiensbruck.

An die gute, alte Märklin-Modelleisenbahn erinnert die Anlage nur auf den ersten Blick. "Alles dreht sich, alles bewegt sich. Der Besucher muss überall etwas entdecken, was überraschend und witzig ist", so Pröhl. Tatsächlich herrscht auf den Modellbauplatten reges Treiben. Unzählige winzige Figuren bewegen sich, während fünfzig Züge und achtzig Autos um sie herumsausen: Der Rauchfangkehrer steigt aus dem Schornstein, Frauen klopfen ihre Teppiche aus, die Begräbnisgäste fallen auf dem Friedhof in Ohnmacht nachdem sich der Sarg geöffnet und die Leiche aufgesetzt hat, Polizisten müssen Vampire bei einer schwarzen Messe verhaften, ein Haifisch verfolgt einen Taucher neben dem versunkenen Kirchturm im Reschensee,...

Freizeit fernab von Hollywood

"Wir zeigen, was man mit Technik alles machen kann, ohne dass man die Technik sieht", umreißt Pröhl sein Projekt. "Auch beim dritten Besuch kann immer noch etwas Neues entdeckt werden."

Zeit sollte der "Miniatur Tirolerland"-Besucher in der Tat mitnehmen. Neben den Landschaften und dem Treiben in den Ortschaften - und darunter: In Filzbühel gibt es ein Bergwerk samt Arbeitern und Bergwerksbahn - sind auch die Räume in allen Häusern beleuchtet und eingerichtet. Beim Tirolerländer Bergkirtag ist sogar eine Geräuschkulisse vorhanden mit Jahrmarktmusik und Gegröle. Auf der Kirtag-Anlage befindet sich neben einem Bierzelt, in dem natürlich die Figuren die Krügerl an den Mund führen, ein gigantischer Vergnügungspark. "Alleine das Riesenrad hat 3200 LEDs", freut sich Pröhl und lässt einen Inder auf seinem Teppich in die Höhe fliegen.

Auch die Besucher können teilweise die Anlage mittels Knopfdruck selbst bedienen und so etwa Kräne in Bewegung setzen. Laut Pröhl wurden bisher 10.000 Arbeitsstunden in das Miniaturland investiert, das derzeit einen Wert von 600.000 Euro repräsentiert. "Material, Miete, Strom - das sind riesige Beträge, die zu Drei Viertel durch Sponsoren aufgebracht wurden", so Pröhl, der die Idee zu der ungewöhnlichen Ausstellung im Jahr 1996 kam, als er mit dem Schlauchboot von San Francisco nach Alaska fuhr. "Ich war mit Bekannten als Reisefotograf unterwegs. Plötzlich war die Idee einfach da. So Einfälle sind ja nichts Ungewöhnliches, nur die funktionierende Umsetzung ist ungewöhnlich."

Besuchermagnet Spukschloss

An der Umsetzung hat Wolfgang Pröhl jedoch unbeirrt festgehalten. Nach etlichen Anläufen an unterschiedlichen Plätzen von Altenmarkt bis Wörgl, begann er 2011 im Erdgeschoss seines Wohnhauses in Margareten, in dem Pröhl seit 24 Jahren lebt. Doch warum ausgerechnet Tirol? "Mit Tirol ist das Thema klar umrissen. Jeder kennt es, das Bundesland hat ein positives Image und Vieles, was bekannt ist. Berg und Tal kann klar dargestellt werden."

Für den klaren Umriss sorgte der bekannte Bühnenmaler Günther Langegger, der an die Wände in den drei Ausstellungsräumen eine Tiroler Berglandschaft gezaubert hat. Der dritte Raum ist noch in Arbeit, schließlich haben Pröhl und seine ehrenamtlichen Helfer noch bis Novemer Zeit zur Eröffnung. "Wir hatten bereits vorab drei Besuchertage, die ein großer Erfolg waren. Als besonderen Besuchermagnet haben sich sowohl das Hochhaushotel als auch das Spukschloss erwiesen." Das Spukschloss erinnert nicht zufällig an das berühmte Batesmotel aus dem Hitchcock-Klassiker "Psycho". "Wenn die Zombies aus dem Schloss kommen, geht kein Besucher weg", freut sich Pröhl, der neben dem Schloss das Winterdorf als persönlichen Favoriten nennt. "Verschneite Landschaften sind das Schwierigste. Das Weiß des Schnees zu treffen ist äußerst kompliziert und langwierig."

Gelungen ist der Schnee dem Team des Miniaturlandes hervorragend. Davon können sich die Besucher am nächsten Besuchertag am Samstag, den 2. Juli von 10 bis 17 Uhr persönlich überzeugen. Da es sich um den ersten Tag der Sommerferien handelt, haben alle Schüler, die nur Einser und Zweier im Zeugnis haben, bei Vorlage des Dokuments freien Eintritt.

"An diesem Besuchertag gibt es auch einen Flohmarkt. Wir haben Modellbaumaterial, wie Häuser, original verpackte Bausätze und Schienen, das wir nicht mehr brauchen. Auch Haushaltsartikel werden angeboten", so Pröhl, der neben der Fertigstellung der Modellbauten bis zur regulären Eröffnung noch einen Sitzbereich mit Getränken und Snacks einrichten möchte.

Zur Sache

Das Miniatur Tirolerland von Wolfgang Pröhl befindet sich in Naschmarktnähe in der Franzensgasse 18, 1050 Wien und wird im November offiziell eröffnet. Seit dem Baustart im Sommer 2011 wurden in den drei Ausstellungsräumen 26 Kilometer Kabeln aller Art und 2000 Meter Schienen verlegt. Der nächste Besuchertag findet am Samstag, den 2. Juli von 10 bis 17 Uhr statt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.miniatur-tirolerland.at

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