1.923 Personen im Jänner im Bezirk Mattersburg auf Jobsuche
Das Burgenland hatte im Jänner 2016 einen Anstieg von 2,8 Prozent an Arbeitslosen zu verzeichnen.
BEZIRK. Im Jänner waren im Burgenland 14.190 Menschen arbeitslos gemeldet und 1.843 besuchten eine Schulung. Über-50-Jährige sind auch diesmal gemeinsam mit Menschen mit Behinderung die großen Verlierer am Arbeitsmarkt: Um 6,7 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr gibt es bei den älteren Arbeitnehmern. Bei Arbeitnehmern mit gesundheitlichen Einschränkungen liegt der Anstieg bei sechs Prozent.
0,7 Prozent mehr als 2015
Im Bezirk liegt die Steigerung an Arbeitssuchenden zwar mit 0,7 Prozent deutlich unter der des Burgenlands, dennoch gibt es keine große Hoffnung auf eine baldige Entspannung am Arbeitsmarkt, obwohl sich die Zahl der beim AMS vorgemerkten offenen Stelllen im Bezirk gegenüber Jänner 2015 beinahe verdoppelt hat.
Schwierige Zeiten für 50+
Besonders dramatisch bleibt die Lage bei den Beschäftigungslosen 50+. Hier sind beim AMS-Mattersburg um 3,6 Prozent mehr als noch als 2015 vorgemerkt. Bei den unter 24-Jährigen suchten im Bezirk 238 Frauen und Männer eine Arbeit, annähernd gleich viele wie im Jänner des Vorjahrs.
209 Personen auf Schulung
„Die Anzahl der sich auf Schulung befindlichen Personen hat sich gegenüber dem Vorjahr um beinahe neun Prozent verringert, was den Anstieg der absoluten Zahlen bei der Arbeitslosigkeit doch etwas relativiert“, weiß AMS Mattersburg Geschäftsstellenleiter Markus Plattner.
Unzureichende Qualifikation
„Ein Hauptproblem beim Anstieg der Über-50-Jährigen ist sicherlich der Produktionssektor. Und hier trifft es, wenn es zu auftragsbedingten Mitarbeiterabbau kommt, zu allererst Personen im Hilfstätigkeitsberich mit geringerer Qualifikation“, weiß Plattner, der betont,
dass im Bereich der Zielgruppenförderung speziell für ältere Arbeitssuchende seitens des AMS viel getan wird, um einen raschen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.
Beschäftigungsplus
Erfreulich vermeldet das AMS was die Beschäftigungszahlen im Land betrifft. Schätzungen zufolge waren im Burgenland rund 94.000 Menschen in einem aufrechten Beschäftigungsverhältnis – dies bedeutet eine Steigerung von gut einem Prozent. Prognosen nach soll dieser Trend im laufenden Jahr auch anhalten.
Skeptischer Blick nach vorne
„Es ist zwar eine Dynamik am Arbeitsmarkt spürbar, dennoch trägt das derzeitige Wirtschaftswachstum noch nicht dazu bei, um allzu entspannt in die nahe Zukunft zu blicken“, bleibt Plattner vorsichtig skeptisch, hofft jedoch, dass sich die in Kraft getretene Steuerreform schon bald positiv auf den gesamten Arbeitsmarkt auswirken wird.
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