Markus Giefings Weg vom Lehrling zum Chef
Bäckermeister Markus Giefing übernahm 2001 den erlterlichen Betrieb in Walbersdorf.
WALBERSDORF. Als Markus Giefing, dem die berufliche Zukunft praktisch in die Wiege gelegt war, 1983 seine Lehre zum Bäcker und Konditor begann, führten seine Eltern die eigene Bäckerei in dritter Generation. „Für mich war bereits in jungen Jahren klar, dass ich die Familientradition fortführen werde, obwohl ich sah, wie schwer meine Eltern für den Erfolg arbeiten mussten“, erinnert sich der heute 47-Jährige zurück.
„Hätte gerne mehr gesehen“
Nachdem Markus Giefing 1983 die Lehre zum Bäcker und Konditor bei der Firma Bruckner in Baden angeschlossen hatte, trat er in das Familienunternehmen ein. „Ich hätte mir noch gerne einige andere Unternehmen angesehen um zu sehen wie anderswo gearbeitet wird, doch zu Hause war so viel zu tun, dass es meine Eltern alleine einfach nicht mehr schafften“, so der sympathische Bäcker- und Konditormeister, der seine Berufswahl noch keinen Tag bereut hat.
„Waren keine Herrenjahre“
„Natürlich war die Lehrzeit nicht immer lustig und das zeitige Aufstehen am Wochenende ging mir manchmal auch auf den Geist“, so Giefing der mit einem breiten Grinsen hinzufügt: „Während andere bis in den frühen Morgen ihr Geld ausgaben, habe ich es verdient.“
Start in die vierte Generation
Nach 17 Jahren als Juniorchef fiel im Jahr 2000 die Entscheidung in die elterlichen Fußstapfen zu treten und den Traditionsbetrieb in vierter Generation fortzuführen.
Großer Dank an die Eltern
„Im September 2001 konnte ich unser neues Geschäftslokal am heutigen Standort in der Feldgasse 6 in Walberdorf eröffnen. Dies wäre ohne die finanzielle und tatkräftige Unterstützung meiner Eltern so nicht möglich gewesen“, zeigt sich der Unternehmer dankbar.
Ungetrübte Faszination
Die Faszination die der Job auf den Familienvater selbst nach über drei Jahrzehnten, scheint bei Giefing ungetrübt: „Ich kann ohne wenn und aber neue Produkte ausprobieren und meiner Kreativität freien Lauf lassen. Und wenn dann noch ein positives Feedback von meinen Kunden kommt, ist das Motivation genug, um weiterhin gerne die nächste 60 bis 80-Stunden Woche in Angriff zu nehmen“.
Qualität und Know-how
Als besonders wichtig erachtet der Chef von zehn Angestellten höchste Qualität. „Diese beginnt schon beim Einkauf der benötigten Rohstoffe, ohne die kein qualitativ hochwertiges Endprodukt hergestellt werden kann. Das, die Liebe zum Job und unsere Know-how machen den Unterschied zu industriell gefertigter Ware aus.
„Sehr hohe Bürokratie“
„Ich würde gerne auch Lehrlinge ausbilden, jedoch die Gesetzeslage in Österreich besagt, dass bis zum 18. Lebensjahr erst ab vier Uhr Arbeitsbeginn sein darf, und zu diesem Zeitpunkt ist der Großteil der Arbeit in der Backstube schon erledigt“, zeigt sich der sonst stets gut gelaunte Firmenchef ernst und fügt kritisch hinzu: „Das ist Schwachsinn!“.
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