Mauthausen: 88-Jährige rappt mit Microphone Mafia gegen Rassismus

MAUTHAUSEN. Gänsehautstimmung verspricht die Gedenkveranstaltung zur "Mühlviertler Hasenjagd" am Donnerstag, 14. Februar, im Donausaal. Der antifaschistische kulturelle Gedenkabend der perspektive Mauthausen steht unter dem Motto "Das Leben geht weiter". Das Programm gestalten die Überlebende des Mädchenorchesters des KZ Auschwitz, Esther Bejarano, die NMS Mauthausen und die deutsche Rap-Band Microphone Mafia.

"Da hat es mir die Nackenhaare aufgestellt"
Die 88-jährige Bejarano, die seit Jahrzehnten gegen Faschismus kämpft, wird auch selbst mit der Band auf der Bühne stehen. "Ich habe ein Konzert besucht, da hat es mir die Nackenhaare aufgestellt", erinnert sich Walter Hofstätter von der perspektive Mauthausen. Drei Generationen, drei Religionen und Menschen aus unterschiedlichen Ländern werden gemeinsam Musik machen. Musik, die auch Jugendliche anspricht. Die Microphone Mafia sind eine Gruppe aus türkische Migranten. Sie erlebten den Rassismus am eigenen Leib und verarbeiteten ihn in ihren Texten.

13- und 14-Jährige Mauthausner Schüler kommen zu Wort
Aber auch die Jugendlichen der Neuen Mittelschule Mauthausen kommen zu Wort. Die 13- und 14-Jährigen präsentieren ihre Gedanken zum Thema "Faschismus und Rassismus heute". In einem Projekt haben sie sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. "Diese Arbeit steht auch im Vordergrund, nicht der Auftritt", erklärt Schulleiter Josef Wintersberger. "Wichtig ist, was in Summe bleibt." Sehr beeindruckt war auch Bürgermeister Thomas Punkenhofer, der mit den Schülern arbeitete. "Ich habe selten so hautnah erlebt, was unser Engagement bringt", es war sehr bewegend für mich", so ein gerührter Ortschef, der mit den Schülern im Vorfeld auch die KZ-Gedenkstätte besuchte.

Eintritt: 11 Euro, VVK 9 Euro, Schüler, Studenten, Lehrlinge: 6 Euro, VVK 5 Euro