700 neue Jobs fürs Carrée Atzgersdorf
Der Startschuss für Investitionen im Grenzbereich Meidling zu Liesing ist gefallen.
MEIDLING/LIESING. Der Bereich südlich des Südwestfriedhofs zeigt sich wenig ansehnlich. Betriebe sind von hier weggezogen. Zwar gibt es noch einige Firmen vor Ort, doch das Bild, das sich bietet, ist eher traurig.
Dies soll sich in den nächsten Jahren ändern. Der erste Schritt wurde bereits gesetzt: Im "Wildgarten" beim Südwestfriedhof entstehen rund 1.100 Wohnungen. Die Arbeiten haben bereits begonnen – und der Bestand wird saniert.
500 Millionen Euro
Durch Änderungen in der Flächenwidmung wird nun in der Nähe ermöglicht, dass sich auch Betriebe wieder ansiedeln können. Den ersten Schritt hat bereits Boehringer Ingelheim getan: Der Pharmariese investiert 500 Millionen Euro in den Standort an der Altmannsdorfer Straße.
In einem 45 Meter hohen Bau sollen ab dem Jahr 2021 Medikamente produziert werden. Der Spatenstich für das Vorhaben soll noch heuer im Herbst erfolgen. Alleine in diesem Bereich werden 400 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Boehringer Ingelheim hat im Zuge der Planung auch die Anrainer mit eingebunden und feilt auch an einem eigenen Verkehrskonzept. "Unser Ziel ist es, dass über 60 Prozent der Mitarbeiter öffentlich an- und abreisen", so die Vorgabe von Projektleiter Stefan Pulm.
Wohnen und Arbeiten
Dieser Schwung soll auch ins Carrée Atzgersdorf mitgenommen werden. Geplant ist hier eine harmonische Symbiose zwischen Arbeiten und Wohnen. Das Areal solle zu einem Hotspot im Süden Wiens werden, so das Büro der Planungsstadträtin Maria Vassilakou. Rund 1.500 Wohnungen sollen das Gebiet neu beleben.
Um die Lebensqualität zu gewährleisten, sind auch ausreichend Grünflächen vorgesehen. Neupflanzungen von Bäumen sind ebenso geplant wie Bänke und Tische, die alle Anrainer gemeinsam nutzen können.
Auch weiter südöstlich werden die Weichen in Richtung Aufwertung gestellt: Im Bereich der Vorarlberger Allee sollen sich neue Betriebe ansiedeln können. Allerdings soll sichergestellt werden, dass der bestehende Grünzug in Inzersdorf erhalten bleibt. Laut Berechnungen könnten hier 300 neue Arbeitsplätze entstehen.
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