Kontrolle für den Wildgarten
Umweltverträglichkeits-Prüfung: Gericht prüft die Notwendigkeit der Durchführung.
MEIDLING. Südlich des Südwest Friedhofs sollen auf rund 10,7 Hektar bis 2022 1.100 Wohnungen für bis zu 2.300 Bewohner entstehen. Läuft alles planmäßig, sollen noch diesen Herbst bis Winter die ersten Infrastrukturmaßnahmen erfolgen: etwa Kanal-, Rohr- und Stromanschlüsse sowie der zweispurige Ausbau der Baustellenzufahrt Franz-Egermeaier-Weg.
Einspruch dazu gibt es von den Anrainern, denen das Projekt zu groß ausfällt. Sie haben beim Bundesverwaltungsgericht eine Beschwerde eingereicht. Ziel: Es solle eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt werden.
"Eine der Voraussetzungen für eine verpflichtende UVP ist etwa, wenn mehr als 2.000 zusätzliche Autofahrten täglich erwartet werden", so FP-Bautensprecher Alexander Pawkowicz. Dies wäre seiner Ansicht nach gegeben, da 1.850 Fahrten schon prognostiziert seien. Bei den üblichen zehn Prozent Abweichung wäre die Voraussetzung für eine UVP schon gegeben.
Ein Bus für den Wildgarten
Außerdem wäre nun geplant, den Bus 63A ins Projektgebiet zu führen, sieht Pawkowicz die Chance für eine UVP sehr hoch. "Das ist aber nicht das Aus für das Projekt, sondern legt nur Maßnahmen fest, wie die Auswirkungen auf die Nachbarn minimiert werden", so der Politiker.
Er schätzt, dass in einem halben Jahr das Urteil vorliege. Das laufende Verfahren kommentiert der Bauwerber ARE nicht: "Sollte das Projekt nachträglich als UVP-pflichtig eingestuft werden, kommen wir selbstverständlich den daraus entstehenden gesetzlichen Verpflichtungen nach", so Sprecherin Sabine Gaggl.
Zur Sache
Das erste Wohnbauprojekt im Wildgarten geht laut derzeitigem Planungsstand im Frühjahr 2017 in Bau: Die Sanierung der bestehenden Gebäude im Westen. Hier sollen Miet- und Eigentums- sowie rund 100 Gemeindewohnungen entstehen. Auch Baugruppen sollen hier Raum finden. Mehr Infos dazu unter www.wildgarten.wien
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