Nachts am Meidlinger Markt shoppen
Pilotprojekt: Markt darf bis 21 Uhr offen halten. Die bz-Wiener Bezirkszeitung präsentiert die Pioniere.
MEIDLING. Vier Monate können die Standler am Meidlinger Markt täglich bis 21 Uhr offen halten. Dann wird eine Bilanz gezogen. Erfolg oder Misserfolg entscheiden über eine Fortführung der längeren Öffnungszeiten.
"Derzeit nutzen nur wenig Standler am Meidlinger Markt diese Möglichkeit", so Alexander Hengl vom Marktamt. Die andern warten erst einmal ab".
"Für uns zählt jede Stunde", meint Anna Putz, die seit zwei Jahren einen Käse- und Spezialitäten-Stand betreibt. "Die kleinen Geschäfte wie wir tragen viel zur Belebung des Marktes bei." Probleme hat sie etwa bei Käseverkostungen. "Da kann ich die Kunden doch nicht vor die Tür setzen, weil wir sperren müssen, während der Supermarkt nebenan geöffnet haben darf", so die "Anna am Meidlinger Markt".
Alexander Fitz bereibt am Markt seit Oktober 2015 ein Bierfachgeschäft. "Klar, dass mein Geschäft andere Öffnungszeiten braucht als ein Gemüsestand, oder Fischgeschäft", so Fitz. Er forderte als erster die Möglichkeit, länger geöffnet zu haben. Flexible Rahmenbedingungen seien überlebenswichtig für sein Geschäft.
Marc Schwaiger betreibt seit Mitte November 2015 sein "MarctStandl" mit veganen Produkten am Meidlinger Markt. "Wenn jemand nach der Arbeit noch kurz etwas bei mir essen und einkaufen will, geht sich das nie bis 19 Uhr aus", so der Standler. Er nutzt zumindest Donnerstag, Freitag und Samstag die verlängerte Öffnungszeit.
Bezirk unterstützt Standler
Bezirksvorsteherin Gabriele Votava (SPÖ) war mit ihrer Überlegung, die Öffnungszeiten am Meidlinger Markt für den Handel auszuweiten, an die zuständige Stadträtin Sima herangetreten. Die Standler hatten eine Veränderung der Kundenfrequenz auf den Märkten erkannt und wollten entsprechend handeln.
„Wir reagieren natürlich auf veränderte Anforderungen der Kundinnen und Kunden und wollen die bestmöglichen Angebote setzen. Märkte tragen enorm viel zur hohen Lebensqualität in unserer Stadt bei“, erklärt die zuständige Stadträtin Ulli Sima.
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