Schöpfwerk sucht unglaublichen Schmierfink
Die Schöpfwerk-Bewohner ärgern sich über einen Unbekannten, der überall Fäkalien verschmiert.
MEIDLING. Den Anrainern der Zanaschkagasse stinkt die Situation zum Himmel: "Es ist so schön, hier zu wohnen, aber seit zwei Jahren verschmiert jemand regelmäßig Fäkalien. Wir sind schon sehr genervt", so das Ehepaar Kreidl. Doch damit nicht genug: "Seit einiger Zeit hängen auch benutzte Tampons an Türschnallen oder liegen im Stiegenhaus. Es ist sehr grauslich. Wir wollen, dass derjenige endlich ausgeforscht wird", fordern Hannelore und Helmut Kreidl.
Betroffen sind die Stiegen 32 bis 35 in der Zanaschkagasse 14 #+am Schöpfwerk. Im Herbst 2014 waren zum ersten Mal Fäkalien an den Wänden verschmiert. "Danach gab es ein paar Monate keine Vorkommnisse, doch wir haben uns zu früh gefreut. Mittlerweile gibt es mehrmals in der Woche Zwischenfälle", so Helmut Kreidl. Regelmäßig werden Wände, Türen und sogar die Briefkästen mit Fäkalien beschmiert. "Sogar in den Postkastln war der Kot", so Hannelore Kreidl.
Auch die Tür zum Müllraum war beschmiert. "Die arme Hausbetreuerin muss das alles wegputzen. Sie tut uns schon sehr leid. Auch die Tür hat sie geputzt. Als dann aber ein Mieter den Müllraum aufsperren wollte und seinen Schlüssel wieder aus dem Schloss gezogen hat, war auch der Schlüssel voll Kot", so Helmut Kreidl.
Die Schöpfwerk-Bewohner versuchen sich, so gut es geht, selbst zu helfen: "Ein Mieter hat in Eigeninitiative eine Wand ausgemalt, weil die zwar gereinigt wurde, die Spuren aber noch sichtbar waren."
Mieter verärgert
Inzwischen beschäftigen sich auch Wiener Wohnen und die Polizei mit dem Thema. Getan hat sich noch nicht viel, das Ehepaar ist sehr verärgert, die Frustration wächst: "Wiener Wohnen und die Wohnpartner wissen seit längerem Bescheid, ich schicke auch immer wieder neue Fotos der Verunreinigungen. Aber bisher hat sich nichts an der Situation geändert", so Helmut Kreidl. Im Dezember fand eine Mieterversammlung statt. Vertreter von Wiener Wohnen und der Polizei waren mit dabei.
Mithilfe gesucht
Wiener-Wohnen-Sprecherin Renate Billeth setzt zur Lösung des Problems auf die Mithilfe der Anrainer: "Derzeit tappen wir noch im Dunkeln, wer der Verursacher ist. Wir setzen auf die Bewohner, die ja jeden Tag vor Ort sind. Vielleicht hat der eine oder andere etwas gesehen, das wir dann zu einem Puzzle zusammensetzen können, um dem Täter auf die Spur zu kommen." Gleichzeitig versichert Billeth den Bewohnern die Unterstützung von Wiener Wohnen zu: "Wir setzen bereits Ordnungsberater ein, die jetzt noch verstärkt unterwegs sein werden. Der Zustand ist wirklich nicht tragbar."
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