Big Point: Schutzzone und Verkehrskonzept gefordert
Breitenfurter Straße Ecke Altmannsdorfer Straße: Hitzige Debatten über Flächenwidmungsänderung am Big Point
MEIDLING. An der Ecke Breitenfurter Straße zur Altmannsdorfer Straße in Hetzendorf ragt das als „Big Point“ bekannte Bürogebäude in die Höhe. Es ist über 20 Meter hoch. In den kommenden Jahren könnten entlang der Breitenfurter Straße noch höhere Nachbarn hinzukommen, befürchten Anrainer wie Gabriele Scheidl.
Derzeit dürfen an dieser Ecke nur ein- bis zweistöckige Gebäude bis zu einer Höhe von 7,5 Metern gebaut werden. Ein neuer Entwurf sieht Gebäudehöhen bis zu 26 Metern vor, das wären rund sieben Stockwerke. Darüber wird in Hetzendorf und Meidling heiß diskutiert.
Eine überparteiliche Anrainerinitiative hat 560 Unterschriften gesammelt und dem Petitionsausschuss im Rathaus übersandt. Dieser wird sich am sechsten April damit befassen.
Anrainer wollen Schutzzone
Die Anrainer fordern eine Absenkung der geplanten „weit übertriebenen Bebauungshöhen“, so Mitinitiatorin der Unterschriftenlisten Gabriela Scheidl: „Neue Hochhäuser haben überhaupt keinen Sinn. Auf der einen Seite wird so viel gebaut, auf der anderen Seite gibt es allein im Big Point viel Leerstand.“
Auch der Verein Intiative Denkmalschutz meldete sich zu Wort: „Wir fordern eine Beibehaltung des durch ein- und zweigeschoßige Gebäude geprägten Ortsbildes,“ so Vereinssprecher Markus Landerer. „Außerdem wollen wir die Festsetzung einer Schutzzone um den Abbruch schutzwürdiger Bauten auf dem Areal zu vermeiden.“
Verkehrs-Konzept ist nötig
Am 18. März 2016 wurde in der Meildinger Bezirksvertretungssitzung eine erste Stellungnahme zu dem dazu vorliegenden Flächenwidmungsentwurf beschlossen: „Es gibt hier in der Gegend ja inzwischen eine Reihe von großen Bauprojekten, wie etwa am Südwestfriedhof“, so der Meidlinger Bauausschussvorsitzende Wilfried Zankl (SP). „Die öffentliche Verkehrsinfrastruktur ist aber schwach. Deshalb fordern wir vom Rathaus vor Beschluss des Flächenwidmungsplanes die Ausarbeitung einer umfassenden Mobilitätsstrategie.“
Die Stellungnahme wird von allen Meidlinger Fraktionen außer dem Pro-Hetzendorf Abgeordneten Franz Schodl mitgetragen. Der hatte die Festlegung niedrigerer Bauhöhen und eine Schutzzone gefordert.
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