Melker Notarztwagen fehlt bei Unfall auf der A1
MELK (Update vom 25. November). Auf der Westautobahn bei Melk kam es am Abend des 23. November in Fahrrichtung Wien zu einem schweren Verkehrsunfall. Ein Lenker aus Wien verlor mit seinem Kleinwagen auf der Höhe des Rastplatzes Schallaburg aus bisher noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der PKW krachte mit großer Wucht gegen eine Leitschiene, in weiterer Folge wurde der Wagen durch den Anprall in die Luft geschleudert und überschlug sich.
Ybbser NAW alarmiert
Auf dem Dach liegend kam der PKW schließlich zum Stillstand. Der schwerverletzte Lenker wurde in seinem Fahrzeug eingeschlossen, auf Grundlage mehrere Notrufe wurde die Freiwillige Feuerwehr wurde von der Bezirksalarmzentrale Melk mit dem Stichwort „T2-Menschenrettung“ alarmiert, überdies alarmierte die Rettungsleitstelle 144 Notruf NÖ einen Rettungswagen (RTW) aus Melk sowie das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) Ybbs-Persenbeug, da sich in Melk offenbar gerade kein NAW im Dienst befand (mehr dazu siehe unten, Anm. d. Red.).
Florianis unterstützen kompetent
Nachdem sich die anfahrenden Melker Rettungskräfte einmal mehr durch die schlecht funktionierende Rettungsgasse gekämpft hatten, begannen sie sofort mit den Reanimierungsmaßnahmen. Die Feuerwehr unterstützte die Sanitäter nach ihrem Eintreffen bei der Reanimation indem sie mittels hydraulischem Rettungsgerät Platz schuf, um eine bessere Versorgung des Patienten zu ermöglichen. Der ebenfalls anwesende Sohn des Verunfallten - er war mit einem anderen Fahrzeug hinter seinem Vater gefahren - wurde vom Melker Rettungsteam weiter betreut.
In Melk kein Arzt verfügbar
Auf Nachfrage zum Fehlen eines Melker Notarztwagens an der Unfallstelle erklärt Bezirksstellenkurator Willi Kuhn: "Unser Team vom Roten Kreuz war selbstverständlich verfügbar, allerdings kein Arzt des Landesklinikums. Warum das so war, müssen Sie die Landesklinikenholding fragen", betont Kuhn ausdrücklich, dass das Problem nicht im Bereich seiner Rot-Kreuz-Truppe lag.
Das Team des Melker Rettungswagens, das am Einsatzort auf der Westautobahn war, konnte den Unfalllenker erfolgreich reanimieren, wie Kuhn mitteilt: "Er wurde von unserem Team in Begleitung des Arztes vom Ybbser NAW nach St. Pölten gebracht."
Zu den weiteren Reaktionen auf das Fehlen eines Melker Notarztes siehe hier.
Zur Sache
Das Rote Kreuz Melk besitzt einen NAW (Notarztwagen). Das Rote Kreuz Ybbs bzw. der Samariterbund Persenbeug betreiben gemeinsam ein NEF (Notarzteinsatzfahrzeug), das zwischen den beiden Institutionen regelmäßig getauscht wird.
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