St. Leonhard dreht sich "im Kreise"
Der Gemeinderat beschloss die Variante Kreisverkehr. Bürgerliste kritisiert: "Zu wenig Bürgerbeteiligung."
ST. LEONHARD. Jetzt ist es fix. Die Gestaltung des Hauptplatzes in St. Leonhard hat seine Form gefunden und wird nun – nicht ganz unumstritten – mit einem Kreisverkehr ausgestattet. "Wir haben von ursprünglich sechs Varianten, zwei in die engere Auswahl gegeben und ganz besonders auf ihre Verkehrssicherheit geachtet. Eine Lösung mit Kreisverkehr ist dabei die bessere und sicherste Variante", erklärt Bürgermeister Hans-Jürgen Resel.
Allgemeine Bushaltestelle
Im Detail wird in Richtung Melk und Wieselburg der Kreisverkehr entstehen. Die Zufahrt zum Einkaufszentrum Leonhofen wird vom Kreisverkehr Richtung Melk versetzt. Die Bäckerei Holzgruber – die direkt am Kreisverkehr liegt – wird um drei Parkplätze und einen kleinen Vorplatz erweitert. Auch die Busse werden nun noch eine Bushaltestelle am Hauptplatz anfahren. "Des Weiteren wollen wir den Allee-Charakter am Hauptplatz erhalten", sagt Gerhard Dragovits, der mit Gudrun Haas als Beauftragte der Koordinationsplattform "Bürgerbeteiligung am Hauptplatz" agiert.
Von Bürgerbeteiligung hat der Gemeinderat Josef Lueger – Bürgerliste St. Leonhard – aber wenig gesehen. "Meiner Meinung nach sind die Bürger noch immer zu wenig in das Projekt involviert worden", findet Lueger. "Wir hatten einige Veranstaltungen, wo die Ideen der Bevölkerung mit eingebunden wurden", kontert Gudrun Haas.
Lueger schießt gegen die Stellungnahme der NÖ Straßenbauabteilung, die den Kreisverkehr bevorzugt, da er zur Unfallvermeidung beitragen würde. "Die Reduktion der Geschwindigkeit verstehe ich ja, nur meines Wissens sind nicht so viele Unfälle passiert, wie es dargestellt wurde", sagt Lueger.
Dem widerspricht Gudrun Haas vehement: "Es hat schon bedauerlicherweise einige Unfälle in diesem Kreuzungsbereich gegeben, und so ist der Kreisverkehr auf jeden Fall die verkehrssicherste Variante."
Ebenso wie Lueger wollte auch die FPÖ dem geplanten Kreisverkehr nicht zustimmen. Sie zog geschlossen aus dem Gemeinderat aus. Auf Nachfrage gibt sich FP-Gemeinderat Johann Huber ziemlich wortkarg: "Wir hatten unsere Gründe. Darum wollen wir dem nicht zustimmen. Mehr ist dazu nicht zu sagen."
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