Tennisass will in Amerika aufschlagen
Melks Sportler des Jahres Christof Zeiler strebt College-Tennis an.
Interview: Werner Schrittwieser
Für dich kam der Ausgang der Wahl ziemlich überraschend. Hast du nicht damit gerechnet, Melks Sportler des Jahres zu werden?
CHRISTOF ZEILER: Nein, überhaupt nicht. Ich war ja schon von der Nominierung überrascht.
Wann und wie hast du eigentlich deine Liebe zum Tennis entdeckt?
Ballverliebt war ich schon immer. Ich habe mit fünf Jahren begonnen Fußball zu spielen und kam damals durch meine Eltern auch mit Tennis in Kontakt. Das fiel mir wegen meines Ballgefühls von Anfang an sehr leicht. Mit sechs Jahren bekam ich dann ein Mal pro Woche Tennisunterricht. Mir hat getaugt, dass ich mich in meinem eigenen Tempo weiterentwickeln konnte und bei kleinen, regionalen Turnieren gleich erfolgreich war.
So hast du dich dann gegen Fußball und für Tennis entschieden?
So bin ich dann bald zu Turnieren in Niederösterreich und Wien gefahren und habe mit neun Jahren dann völlig überraschend die inoffiziellen österreichischen Meisterschaften in Kärnten gewonnen – mit einer Stunde Training pro Woche. Mit Fußball habe ich aufgehört, als ich elf Jahre alt war und ab dann habe ich mich total in die Tenniswelt gestürzt.
Wie schaut so dein Trainingsalltag aus?
Ich trainiere fast täglich zwei bis drei Stunden in der "taf tennis academy" in Amstetten. Weil ich in die Sport-HAK in Amstetten gehe, lässt sich das sehr gut mit der Schule vereinbaren. Ich habe Einzeltrainings oder trainiere abwechselnd mit zwei, drei anderen Spielern und Hittingpartnern. Von Technik- über Kondi- bis zu Krafttraining ist alles dabei. Zu Hause sowie mit einem Physiotherapeuten arbeite ich außerdem an meiner Sportmotorik.
Du planst in den nächsten Jahren nach Amerika zu gehen?
Obwohl ich mich letztes Jahr gegen eine Profikarriere im Tennis entschieden habe, möchte ich mich so gut entwickeln, dass ich eventuell nach der Matura an einer amerikanischen Universität College-Tennis spielen kann. Dafür muss man sehr gut sein, denn das geht nur über Stipendien, für die sich Sportler aus der ganzen Welt bewerben.
Wie kann man sich das genau vorstellen?
Man muss seine Spielstärke zum Beispiel mit Videos beweisen, die Noten müssen stimmen und vieles mehr. Wird man an einer Universität in das Sportteam aufgenommen, kann man dafür dort kostenlos studieren. Ich könnte dort während des Studiums professionell trainieren und mich im Tennis noch weiterentwickeln und hätte dann einen internationalen Studienabschluss. Aber das ist noch ein sehr weiter Weg.
Wo siehst du dich selbst in zehn Jahren?
Ich plane ehrlich gesagt nicht so weit in die Zukunft.
Wer ist dein Vorbild im Tennis-Sport?
Der Schotte Andy Murray. Mir gefällt seine Art zu spielen und welche effizienten Taktiken er sich gegen die unterschiedlichsten Spielertypen zurechtlegt.
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