Eine Veranstaltung um Ängste zu nehmen
Damals war es genauso wie jetzt.
Bewegung Mitmensch ist es gelungen, anlässlich des 8. Pfingstsymposiums Dr. Erhard Busek und Dr. Susanne Scholl zu einem Vortrag zum Thema „Zukunft Europas – Grenzen und Chancen“ in den Pfarrsaal Mistelbach zu bringen.
Obmann Franz Schneider bei der Begrüßung: „Wir wollen Menschen anregen, dass sie Achtung voreinander haben.“
„Was wir aus unserer Geschichte lernen können“ – war das Thema eines Referates der langjährigen ORF-Korrespondentin (Russland) Dr. Susanne Scholl: „Wir leben heute in einer Welt, in der wir die Menschen in Kategorien nach Hautfarbe, Religion und Herkunft einteilen. Es ist nicht so lange her, dass wir in Europa die gleiche Situation hatten. Wir haben vergessen, was Fluchthilfe heißt und haben offensichtlich nicht viel von der Vergangenheit gelernt“, so Susanne Scholl die aus einer österreichisch-jüdischen Ärztefamilie stammt und deren Großeltern ermordet wurden, „schon mit der Öffnung des Eisernen Vorhanges hatten wir Angst, dass uns Arbeitsplätze weggenommen werden. Wer würde jetzt unsere alten Menschen betreuen und pflegen?“
Sie fährt in Wien täglich mit der U6 und hat nie schlechte Erfahrung gemacht, im Gegenteil, gerade die jungen Türken stehen auf und bieten ihr den Sitzplatz an: „Die Flüchtlinge sind traumatisierte Menschen, warum haben wir so viel Angst vor ihnen?“
Der ehemaliger Vizekanzler Dr. Erhard Busek meinte zum Thema „Hat dieses Europa Zukunft“, dass zwischen den Ländern eine wechselseitige Abhängigkeit besteht und man sich nur ein bisschen in den Anderen hineindenken muss. Er verglich Europa mit einem Dorf, wo die Bewohner alle Nachbarn kennen und entweder freundlich miteinander umgehen, oder die Jalousien herunterziehen. Doch wenn’s beim Nachbarn brennt ist die Gefahr groß, dass auch das eigene Haus mit abbrennt: „Die Frage der Bildung ist von unendlicher Bedeutung und eine dringende Notwendigkeit. Ich halte die Krisen für einen Bestandteil des Wachstumsprozesses.“
Reinhold Mehling hat Erhard Busek auf Reha kennen gelernt und ihn dazu gewinnen können anlässlich des Pfingstsymposiums nach Mistelbach zu kommen: „Möge diese Veranstaltung beitragen Ängste zu nehmen.“
Franz Riener war ein Freund von Maria Loley. Im Gedenken an sie spielte er das „Ave Maria“ auf der Geige, wie er es zwei Tage vor ihrem Tod für sie gespielt hat.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.