E-Mobil auf dem Vormarsch
Experte aus Mistelbach: "Ladesystem wurde verbessert – Reichweite sollte ausgebaut werden."
BEZIRK (mk). Im Gegensatz zum E-Bike startet das E-Mobil nur sehr vorsichtig durch. Es zeigt sich zwar im Bezirk Mistelbach ein positiver Trend an Neuanmeldungen im 1. Halbjahr 2016 (im Vergleich zu 2015), dennoch sind noch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Die Bezirksblätter fragten einen Elektroauto-Experten, an was es im Bezirk Mistelbach mangelt, aber auch was schon sehr gut funktioniert.
34 neue E-Autos
Im Bezirk Mistelbach wurden im ersten Halbjahr 2016 laut VCÖ 34 E-Autos neu zugelassen, das entspricht einem Anteil von 2,9 Prozent an Neuzulassungen. "Die Nachfrage ist extrem groß, auch viele Unternehmer steigen auf Elektroautos für ihre Firmenflotte um", erzählt Thomas Polke vom Autohaus Polke in Mistelbach. Seit 5 Jahren hat er sich auf diese Antriebsart spezialisiert, auch die Mitarbeiter entsprechend geschult und die Werkstätte ausgebaut. Jedes Jahr verkauft er 50 bis 60 Autos mit Elektroantrieb. "Die E-Mobilität wird mittlerweile akzeptiert und ist ein stabiles Geschäft", so Polke.
In der Garage tanken
Verbessert hat sich vor allem das Aufladesystem. "Heutzutage kann jeder mit einem Kraftstromanschluss sein E-Auto selbst in der Garage laden, außerdem wurde das Stromtankstellennetz enorm erweitert. Man muss also nicht mehr ständig daran denken, wo die nächste Stromtankstelle ist, wo man sein Auto aufladen kann, sondern kann dies bequem daheim über Nacht erledigen. Ein Manko sehe ich lediglich bei der Reichweite – jetzt kommt man etwa 130 bis 150 Kilometer weit. Die Reichweite sollte unbedingt auf 250 Kilometer gesteigert werden, damit ein Elektroauto für mehr Personen infrage kommt", fordert Polke. Zurzeit dient ein E-Auto eher als Zweitauto für kurze Strecken. Der Preis ist mittlerweile auch o. k. "Dank der Förderungen gleicht sich der Preis dem eines Mittelklassewagens an. Natürlich muss sich jeder klar sein, wozu er ein E-Auto nutzen will. Eine Urlaubsfahrt bis Kroatien ist unrealistisch", so Polke.
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