Zahlen und Daten nach der Wahl aus dem Bezirk Mödling
Reaktionen der Parteien aus dem Bezirk Mödling
MÖDLING. Insgesamt waren im Bezirk 88.985 Personen wahlberechtigt, 61.243 Stimmen wurden abgegeben (68,62%). Davon waren 60.320 (98,49%) gültig. Nobert Hofer erhält 16.999 (28,18%), Alexander Van der Bellen erhält 16.355 Stimmen und damit 27,11%. Irmgard Griss folgt mit 14.491 Stimmen (24,02%) auf Platz 3. Die höchste Zustimmung erhält Norbert Hofer in der Gemeinde Vösendorf mit 41,6%. Rudolf Hundsdorfer (5.637) schlägt Andreas Khol (5.621) gerade mal mit 16 Stimmen um 0,3%.
Schmerzliche Niederlage
Als "schmerzliche Niederlage" wertet Mödlings Bürgermeister Hans Stefan Hintner das Ergebnis. "Wir erleben eine komplette Veränderung der politischen Landschaft", so Hintner. "Die Meinungsforscher sind komplett daneben gelegen", so Mödlings Stadtchef, der allerdings auch Kritik an der mangelnden Unterstützung für den ÖVP-Kandidaten übt. "Wenn sogar ehemalige Parteiobmänner und Parteimitglieder ihre Unterstützung für Griss erklären, dann darf man sich nicht wundern." Für den Vizebürgermeister der Grünen, Gerhard Wannenmacher ist das Ergebnis in Mödling positiv. (30% für Van der Bellen) "Man muss jetzt schauen, dass die demokratische, besonnene Politik gegen die Polemik gewinnt", so Wannenmacher, der das Ergebnis als "glatten Fünfer für die Regierungsparteien" sieht. Wannenmacher vermutet, dass viele auch bei den Meinungsumfragen nicht zugeben, dass sie eine andere Partei wählen.
"Niederösterreichweit ist es ein fulminantes Ergebnis und auch im Bezirk Mödling liegt unser Kandidat Norbert Hofer vor Alexander Van der Bellen", so FPÖ Bezirksparteiobmann Christian Höbart, der das Ergebnis als eindeutige Kritik an den Regierungsparteien sieht. "Die Leute haben einfach die Nase voll von dieser Politik". Jetzt möchte man die "historische Chance" nutzen und alle Kräfte mobilisieren um auch die Stichwahl zu gewinnen.
NR Hannes Weninger ist "sehr enttäuscht über das Ergebnis "wenngleich auch das Bezirksergebnis besser ist als der landesweite Trend" so Weninger. "Leider war der mediale Wahlkampf mehr vom Asylthema und der Regierungspolitik, als von den tatsächlichen Aufgaben des Bundespräsidenten geprägt. Besondere Sorgen bereitet mir das mangelnde Vertrauen in die Politik." Zur Tagesordnung wird man nicht übergehen. "Es muss alles diskutiert werden, vor allem wie man Inhalte transportiert", so Weninger, der sich deutlich gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer deklariert. Für den SPÖ-Bezirksvorsitzenden ist Alexander Van der Bellen die erste Wahl. „Immerhin hat er eine sozialdemokratische Vergangenheit und ein humanistische Gesinnung“, so Weninger.
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