Nora Sippel-Kindermann: „Zu helfen macht einfach glücklich“

Nora Sippel-Kindermann ist für ihr großes Engagement in gemeinnützigen Vereinen bekannt. Foto: Mlakar/Archiv
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PÖLS-OBERKURZHEIM. Der Drang zu helfen scheint Nora Sippel-Kindermann in die Wiege gelegt worden zu sein. „Ich habe das anscheinend von meinen Eltern - beide waren sehr hilfsbereite Menschen“, erinnert sie sich. In Kriegszeiten haben sie ihre persönlichen Bedürfnisse in den Hintergrund gestellt und jene unterstützt, die Rückhalt brauchten. So hat auch Nora Sippel-Kindermann früh gelernt, wie schön es ist, anderen eine helfende Hand zu reichen. „Zu helfen macht einfach glücklich. Man kriegt so viel zurück.“

Bewusstseinsbildung im Fokus

In der Region ist sie unter anderem als Obfrau des gemeinnützigen Vereins „Manoj“ bekannt. „Wir betreiben Bewusstseinsbildung im eigenen Land, wollen Mut zur Nachhaltigkeit machen und stehen für einen vernünftigen Umgang mit Ressourcen“, sagt Sippel-Kindermann. Die Entstehung sowie die Aktivitäten des Vereins waren bzw. sind untrennbar verbunden mit Günther Zgubic (u.a. Menschenrechtspreisträger 2005 und 2008) und Comboni-Missionar Karl Peinhopf. Unterstützt werden außerdem Projekte der Comboni-Schwester Gertrude Höggerl, die in Pöls geboren wurde und in Äthiopien im Einsatz ist. Seit Oktober 2014 ist „Manoj“ zudem aktiv in der Betreuung von Flüchtlingen engagiert und setzt die Hebel für eine gelungene Integration.

"Mühe hat sich gelohnt"

Doch nicht nur der Verein „Manoj“ liegt Nora Sippel-Kindermann am Herzen. Sie ist ebenso im Rotary Club Oberes Murtal aktiv. Der Rotary Club hat nicht nur die Flüchtlingsbetreuung in der Region sehr unterstützt, im Rahmen eines „Global Grant“- Projekts wurde um insgesamt 40.000 Euro eine Schule in Mandura (Westäthiopien) aus dem Boden gestampft. Der Großteil wurde von Rotary International finanziert. „Der Weg bis zur Umsetzung war ein echter Marathon“, erzählt Sippel-Kindermann. „Die Mühe hat sich aber gelohnt.“

Stütze in schweren Zeiten

Großes Engagement zeigt die Pölserin auch für die Hospizbewegung, die ebenfalls vom Rotary Club unterstützt wird. „Im Falle einer schweren Krankheit zieht es den Betroffenen samt Angehörigen den Boden unter den Füßen weg. Die Hospizbewegung ist für solch schwere Zeiten eine Unterstützung“, weiß Sippel-Kindermann. Der Arbeitskreis, der für die Bezirke Murtal und Murau zuständig ist, feiert heuer übrigens offiziell das 20-jährige Jubiläum.

Dank an Familie

Ruhezeiten sind für Nora Sippel-Kindermann eine Rarität. „Ich wünsche mir einen 48-Stunden-Tag“, schmunzelt sie. Und sie betont, dass so viel Engagement ohne den Rückhalt ihrer Familie nicht möglich wäre. „Danke an meinen Mann, der diese Aktionen nicht nur ideell, sondern aktiv und auch finanziell mitträgt und an meine Kinder, die die Projekte sehr engagiert mitbegleiteten, auch wenn das einige Entbehrungen mit sich brachte.“ Nicht zuletzt gelte ein großes „Danke“ ihrer verständnisvollen Mutter, die nicht nur ab und an auf gemeinsame Zeit mit ihrer Tochter zugunsten diverser Initiativen verzichtete, sondern ihr auch dieses besondere „Helfer-Gen“ in die Wiege gelegt hat.

Zur Person

Nora Sippel-Kindermann kommt aus Pöls, ist verheiratet und u.a. aktiv im Verein „Manoj“, der Hospizgruppe Oberes Murtal und im Rotary Club.
Spendenkonten: Manoj: IBAN AT76 3834 6000 1222 7203
Syrienkonto Rotary Projektverein: IBAN AT98 3200 0023 1165 7699 (Vermerk „Flüchtlingshilfe Oberes Murtal“)

Nächste Termine

18. u. 19. Februar: 43. Vollversammlung der ÖBV Via Campesina Austria in Pöls-Oberkurzheim (Näheres auf S. 12).
10. März: 20-jähriges Jubiläum der Hospizbewegung, um 18 Uhr, in der Wirtschaftskammer in Judenburg.
6. Mai: „Meister von Morgen“, Rotary-Konzert im Arbeiterheim Fohnsdorf.

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