„Fetzige“ Musiker feiern ihr Jubiläum

Die „Sillweger Fetzenmusi“ sorgt seit 25 Jahren für Stimmung. Heuer soll zum letzten Mal zu Fasching aufmarschiert werden. Foto: Stadtmarketing/Heinz Mitteregger
  • Die „Sillweger Fetzenmusi“ sorgt seit 25 Jahren für Stimmung. Heuer soll zum letzten Mal zu Fasching aufmarschiert werden. Foto: Stadtmarketing/Heinz Mitteregger
  • hochgeladen von Hannah Leitner

FOHNSDORF. Es war 1992, als die Mitglieder der „Sillweger Faschingsrunde“ ihren ersten Faschingsmarsch absolvierten. Damals noch als „Königin Rosa von Sillweg“ und „Prinz Herbert aus Oberweg“ samt Gefolge. Der Auftritt kam bei den Darstellern, Musikanten und Zusehern so gut an, dass die Entscheidung rasch gefällt wurde, jedes Jahr zu Fasching einen Beitrag zu leisten.

Brauch aus Ebensee

„Wir haben einige Kostüme ausprobiert, aber die Fetzen sind geblieben“, erzählt Inge Paskuttini, die mit ihrem Gatten Sepp, Rosa, Thomas und Stefan Graßhoff sowie Franz Schaffer sen. im Jahr 1991 die „Sillweger Faschingsrunde“ gegründet hat.
Der Brauch des „Fetzengehens“ kommt übrigens aus Ebensee in Oberösterreich, wo die „Fetzen“ jedes Jahr am Rosenmontag durch die Straßen ziehen.

Stimmung und Halligalli

Heute sind die „fetzigen“ Sillweger Musikanten gar nicht mehr aus dem Murtaler Faschingsgeschehen wegzudenken. Bei den traditionellen Umzügen in Judenburg und Knittelfeld marschieren sie stets mit. Auch in Fohnsdorf schauen sie am Faschingsdienstag natürlich vorbei, verbreiten ordentlich Stimmung und sorgen unter den Melodieführenden Sepp Paskuttini, Stefan Graßhoff, Sepp Sunitsch, Hans Bischof, Billy Pilgram, Fredi Blatnik und Franz Debeutz für tolle „Fetzenmusik“.
23 Mitglieder zählt die „Fetzenmusi“ heute, geprobt wird quasi nie. „Wir treffen uns einmal vor Faschingsdienstag, suchen die Musikstücke aus und spielen alles durch“, sagt Inge Paskuttini.

Ein letztes Mal

Doch nach 25 Jahren voller Spielen, Tanzen und Singen werden selbst die leidenschaftlichsten Musikanten müde. Deshalb heißt es jetzt Abschied nehmen. „Der diesjährige Umzug in Judenburg wird unser letzter Auftritt sein“, sind sich die Paskuttinis einig. Aufhören wollten die Musiker schon seit ein paar Jahren. „Bisher haben wir sie aber immer wieder motivieren können“, schmunzelt Renate Slama vom Tourismusverband Judenburg.
Wer die „Sillweger Fetzenmusi“ noch ein letztes Mal erleben möchte, schaut am Faschingsdienstag vormittags in Fohnsdorf oder nachmittags beim Judenburger Faschingsumzug vorbei.

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