Immer der Sonne entgegen

Start am „Ende der Welt“: Am 1. Juni begann die Tour durch Europa beim Kap Finisterre in Spanien. Foto: Horn
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  • hochgeladen von Hannah Leitner

MARIAHOF. „Zehn Länder, zehn Kulturen“ - so beschreibt Gerald Horn seine Reise vom Kap Finisterre (Spanien) bis zum Schwarzen Meer. Der Extremradler hat sich Anfang Juni alleine mit seinem Mountainbike auf den Weg gemacht, um vom Westen Europas nach Osten zu radeln. Nord-Süd hat er bereits in den Vorjahren absolviert.
Für Horn war es die erste Tour ohne Betreuer.

Zurück in die Heimat

„Ich konnte deshalb nicht abschätzen, wie lange es dauert, das Schwarze Meer zu erreichen“, berichtet der Mariahofer. Bisher war er stets ohne Gepäck am Rennrad unterwegs, diesmal gab es die Premiere am Mountainbike, inklusive Zelt, Kleidung etc. Zu seiner Überraschung lag er von Anfang an gut in der Zeit und konnte sich nach ca. drei Wochen sogar einen Abstecher zurück in die Heimat erlauben. „Wäre ich zu früh am Ziel angekommen, hätte mich dort niemand abholen können. So habe ich mich für eine kurze Rückreise entschieden“, erzählt Horn.

Neuer Rekord

Natürlich wurde der Zwischenstopp sichtlich markiert und nach vier Tagen von dort wieder gestartet. Und siehe da: Nach 4.538 Kilometern und 45.206 Höhenmetern hat
Gerald Horn sein Ziel, Constanta in Rumänien, am 12. Juli erreicht und hat damit einen Rekord aufgestellt. „Es gab bisher noch niemanden, der die Strecke Europa Nord-Süd und auch von Westen nach Osten geradelt ist und die Touren dokumentiert hat“, freut sich Horn.

Für einen guten Zweck

Neben zahlreichen interessanten Menschen machte er Bekanntschaft mit verschiedenen Kulturen, sah atemberaubende Landschaften und genoss exquisite Unterkünfte. „Das Zelt hätte ich mir sparen können“, schmunzelt Horn.
Geradelt ist der Extremsportler aber nicht nur aus einer Laune heraus. Wie bei jeder seiner Touren wurde für einen guten Zweck gefahren. Diesmal sammelte er Spenden für die Lebenshilfe Murau. Die Höhe der Spenden ist ihm aktuell noch nicht bekannt, da sie direkt an die Lebenshilfe gegangen sind.

Kein Ende in Sicht

Insgesamt war es Gerald Horn bisher möglich, durch seine Radtouren über 120.000 Euro in Österreich und länder-übergreifend 172.000 Euro an Bedürftige zu verteilen. Ende ist noch keines in Sicht. Sein nächstes Wunschprojekt? Den 43. Breitengrad zu Ende fahren. „Das wäre mein großes Ziel.“

Das Reisetagebuch von Gerald Horn mit allen Informationen und vielen Bildern findet man auf seiner Homepage www.gh.mariahof.at/europa-west-ost.

Start am „Ende der Welt“: Am 1. Juni begann die Tour durch Europa beim Kap Finisterre in Spanien. Foto: Horn
Herzlicher Empfang in Constanta in Rumänien am Schwarzen Meer nach 4.538 Kilometern. Foto: Horn
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