Nach der Wahl: "Jammern auf hohem Niveau"

Der neue Bundespräsident Alexander Van der Bellen (r.) bei der Airpower. Foto: MZ
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MURTAL. Geschafft! Die Wahl zum Bundespräsidenten ist geschlagen. Die beiden Bezirke Murtal und Murau zeigen sich auch diesmal durchwegs blau, wenn auch nicht mehr so dunkel wie noch bei der ersten Stichwahl. Wäre die Wahl nur im Murtal entschieden worden, der Präsident würde Norbert Hofer heißen.

Analyse

Im Vergleich zur ersten Stichwahl haben aber weniger Murtaler Hofer angekreuzt. Im Bezirk Murtal kam er auf 58 Prozent und hat damit rund 2 Prozentpunkte eingebüßt. In Murau votierten über 62 Prozent für Hofer, auch das ist ein Minus von 1,5 Prozentpunkten. Warum das so ist, weiß man weder bei der FPÖ noch bei den Grünen.

Überrascht

"Ich bin froh, dass es vorbei ist", sagt FPÖ-Bezirksobmann Wolfgang Zanger (Murtal). Das Ergebnis sei eine Bestätigung für die Arbeit vor Ort und ein "Signal für die Zukunft". Zanger ist sich sicher, dass "die Erfolgsgeschichte weitergeht". Positiv überrascht ist der Bezirkssprecher der Grünen, Erwin Webersink: "Das ist ein starkes Signal nach Europa."

Unterstützer

Eine kleine Überraschung vor der Wahl lieferte Judenburgs Bürgermeister Hannes Dolleschall (SPÖ). Er trat offiziell als Unterstützter von Alexander Van der Bellen auf. "Ich bin sehr froh über das Ergebnis. Unter schwierigen Bedingungen braucht man Stabiliät und keine Experimente", sagt Dolleschall. Das starke Ergebnis der FPÖ in der Region findet er erschreckend: "Da muss man die Angst und Unzufriedenheit der Menschen ergründen. Das ist teils auch Jammern auf hohem Niveau."

Airpower

Erwin Webersink wertet das Ergebnis im Murtal für Van der Bellen jedenfalls als Erfolg, auch wenn man mit dem Wahlkampf nicht immer einverstanden war. Der Besuch Van der Bellens bei der Airpower ist bei den Grünen nicht gut angekommen. "Da waren wir schon enttäuscht, aber wir haben ein Auge zugedrückt", sagt Webersink. Die Grünen trommeln in der Region seit jeher gegen die Flugshow.

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