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Umfangreiche Information. Geschäftsführer DI Heinz Brunold und geschäftsführender Gesellschafter Ulrich Koch (Minex). | Foto: Minex
  • Umfangreiche Information. Geschäftsführer DI Heinz Brunold und geschäftsführender Gesellschafter Ulrich Koch (Minex).
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Autor: Wolfgang Pfister

Information der Öffentlichkeit wird bei der Firma Minex großgeschrieben. In Zeltweg sollen 70 neue Arbeitsplätze entstehen.

GRAZ, ZELTWEG. Die in Graz ansässige Minex hat im Herbst 2014 die umfangreichen Unterlagen zur Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung eingereicht. Die UVE stellt eine Zusammenfassung und integrative Bewertung der Umweltauswirkungen des 80 Millionen Euro teuren Verhüttungsprojekts dar. Die im Rahmen der UVE gemäß Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetz (UVP-G) untersuchten Bereiche erstrecken sich über alle relevanten Schutzgüter wie Mensch, Umwelt und Raum. Das beinhaltet u. a. auch die Verkehrsplanung, Untersuchungen von Luftgüte und Lärmschutz, Wasser bis hin zu weiteren ökologischen Erhebungen. Die Untersuchungsfelder beziehen sich nicht nur auf die Betriebsphase, sondern auch schon auf die Bauphase.

Öffentliche Auflage

Im Laufe des Monats Juli 2015 erwartet die Minex die öffentliche Auflage der Unterlagen zum Umweltverträglichkeitsverfahren (UVP) in der Standortgemeinde Zeltweg sowie weiteren Stellen. Die Bevölkerung wird von der Auflage durch die zuständige Behörde beim Amt der Steiermärkischen mittels eines Edikts (= Veröffentlichung in Regionalmedien) informiert. Während der sechswöchigen Auflage haben Interessierte die Möglichkeit, Einblick in die Projektunterlagen zu nehmen bzw. auch Stellungnahmen abzugeben.

Öffentliche Informationen

DI Heinz Brunold, Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung: „Die Minex setzt bei der Realisierung ihres Projekts von Beginn an auf eine offensive und transparente Information der Bevölkerung. Damit übertreffen wir die gesetzlich vorgesehenen Verpflichtungen in der UVP bei Weitem. Auch in der jetzigen UVP Phase informieren wir schon vorzeitig.“
Bereits in der Planungsphase wurde die Bevölkerung intensiv in das MINEX-Projekt einbezogen. Ende März 2014 und im Juni 2015 wurden der Gemeinderat von Zeltweg sowie die regionalen Medien informiert. Der interessierten Bevölkerung (rund 8.000 eingeladene Zeltweger) wurde eine umfassende Planungsausstellung angeboten. Darüber wurden zahlreiche Anrainer und Interessensvertreter in bis jetzt vier informativen Sitzungen der Informations-Plattform ausführlich informiert und hatten auch ausreichend Möglichkeit zur Diskussion. Zudem konnten Interessierte eine ähnliche Anlage bei der VOEST in Linz besichtigen.
Zahlreiche vorgebrachte Anrainer Anliegen wurden berücksichtigt - verstärkte Lärmschutzmaßnahmen (Einhausungen), optimierte Transportwege (Bundesstraße abseits von Siedlungsgebieten) bis zu einem erhöhten Transportanteil der Bahn.

70 neue Arbeitsplätze

Ulrich Koch, geschäftsführender Gesellschafter: „Die praktisch rückstandsfreie Verwertung des wertvollen heimischen Rohstoffs Ultrabasit erfolgt nach dem modernsten Stand der Technik. Die Produktion ist auf höchste Effizienz beim Einsatz von Energie und Betriebsmitteln ausgelegt; die anfallende Abwärme fast zur Gänze genutzt. Durch das innovative Zusammenspiel dieser umweltschonenden Maßnahmen können wir die gesetzlichen Grenzwerte deutlich unterschreiten.“.
Mit der Planung der Minex Verhüttungsanlage am ehemaligen ÖDK-Gelände wurde der weltweit agierende Anlagenbauer Andritz AG beauftragt. Darüber hinaus kooperiert die Minex mit führenden Universitäten wie etwa der MontanUNI Leoben oder der TU Graz. Die projektierten Kosten für die Anlage der Minex betragen rund 80 Millionen Euro. Bei der Errichtung werden vorrangig heimische Unternehmen eingesetzt, um die regionale Wertschöpfung zu erhöhen.
Bei der architektonischen Gestaltung wurde vom renommierten Architektur Büro Pittino Ortner Wert darauf gelegt, dass sich die neue Betriebsanlage harmonisch in das Landschaftsbild einfügt. Im Vollbetrieb bietet die Firma Minex rund 70, größtenteils hoch qualifizierte Dauerarbeitsplätze, dazu kommen noch weitere indirekte Arbeitsplätze bei regionalen Zulieferern.

Einsatzmöglichkeiten

Ulrich Koch: „Der Kraubather Ultrabasit enthält hochwertige Mineralien und Verbindungen, die zu verschiedenen Produkten weiterverarbeitet werden. Der Ultrabasit von Kraubath ist besonders rein, kann aus bereits bestehenden Steinbrüchen gewonnen werden und reicht für Generationen.“
Konkret lassen sich aus dem Ultrabasit Verbindungen der Elemente Magnesium, Silizium, Nickel, Eisen, Aluminium, Mangan sowie das Mineral Chromit gewinnen. Das Einsatzspektrum für diese Stoffe erstreckt sich von der chemischen Industrie über die Automobilproduktion bis hin zur Metall-, Glas- und Keramikindustrie. Sie werden am Weltmarkt in steigendem Ausmaß nachgefragt, wobei vor allem dem Bereich der Flammschutzmittel große Bedeutung zukommt. Diese können auf Ultrabasit-Basis nun in umweltschonender und ungiftiger Form zur Verfügung gestellt werden.

Optimale Voraussetzungen

Nach intensiver Prüfung verschiedener Optionen stellte sich das ehemalige ÖDK-Gelände als der bestgeeignete Betriebsstandort heraus. So ist das Gelände mittels Straße und Schiene verkehrstechnisch bestens erschlossen. Aber auch die für die Produktion notwendige Infrastruktur wie Gas, Elektrizität, Kanal und selbst eine Nutzwasserversorgung über einen grundeigenen Brunnen, sind bereits vorhanden.

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