Wechsel an der Spitze

Neuer Aufsichtsratschef im SZF. VAE-Spitzenmanager Dieter Fritz (Mitte) ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Schulungszentrums Fohnsdorf. Am Foto mit seinem Vorgänger Heinz Gradwohl (rechts) und SZF-
Geschäftsführer Edmund Müller. | Foto: Waldhuber
  • Neuer Aufsichtsratschef im SZF. VAE-Spitzenmanager Dieter Fritz (Mitte) ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender des Schulungszentrums Fohnsdorf. Am Foto mit seinem Vorgänger Heinz Gradwohl (rechts) und SZF-
    Geschäftsführer Edmund Müller.
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Heinz Waldhuber

FOHNSDORF. Im Dezember 1991 hatte Heinz Gradwohl die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden im Schulungszentrum Fohnsdorf übernommen. Nach – wie er selbst feststellt – 25 spannenden Jahren, die durch eine ständige Weiterentwicklung, besonders aber durch die Entwicklung des modularen Ausbildungssys-tems, durch Zu- und Erweiterungsbauten oder auch die Errichtung des Schulungszentrums in Fürstenfeld geprägt waren, hat er am vergangenen Donnerstag sein Amt an den Spitzenmanager und VAE-Chef Dieter Fritz übergeben, der von nun an die Leitung des Aufsichtsrates in der Fohnsdorfer Schulungsinstitution innehat. Die Entscheidung dazu sei ihm nicht leicht gefallen, so Fritz. Letztlich habe er sich aber zu diesem Schritt entschieden, um der Region positive Impulse zu vermitteln und seinem Heimatort Fohnsdorf wieder etwas „zurückgeben“ zu können.

Dieter Fritz, der seit 2011 Sprecher der VAE-Holding mit mehr als 40 Produktionsstandorten und 5.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten ist, ortet die bisherigen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit zwischen VAE und Schulungszentrum als „ausgesprochen positiv“ und glaubt, dass man die vorhandenen Stärken noch viel intensiver vermarkten und damit die Position aber auch die Reputation des SZF noch weiter stärken könne.
Aus Anlass der Übernahme der Leitung des Aufsichtsrates des Schulungszentrums führte die Murtaler Zeitung mit Dieter Fritz, dessen berufliche Laufbahn ursprünglich mit der Lehre zum Werkzeugmacher und der darauffolgenden Absolvierung der HTL für Maschinenbau sowie mit einem Studium an der Technischen Universität Graz – Fachrichtung Maschinenbau-Wirtschaft – begonnen hatte, das folgende Gespräch:

Murtaler Zeitung: Sie haben nun den Vorsitz des Aufsichtsrates im Schulungszentrum Fohnsdorf übernommen. Wie sind Ihre Kontakte zustande gekommen?
Dieter Fritz: Nachdem ich Fohnsdorfer bin, ist mir das SZF natürlich bestens bekannt. Bezüglich Übernahme des Vorsitzes im Aufsichtsrat wurde ich im Spätsommer dieses Jahres vom damaligen Vorsitzenden Heinz Gradwohl kontaktiert sowie im Anschluss von der Geschäftsführung des AMS Steiermark und dem Fohnsdorfer Bürgermeister.
Nachdem mir aufgrund meiner durchaus intensiven aktuellen beruflichen Tätigkeit nicht wirklich langweilig ist, fiel mir die Entscheidung nicht leicht. Letztlich habe ich doch zugesagt, da ich hoffe, positive Impulse beisteuern und indirekt meinem Heimatort Fohnsdorf etwas zurückgeben zu können.

Murtaler Zeitung: Wie sehen Sie den Stellenwert des Schulungszentrum Fohnsdorf in der österreichischen Bildungslandschaft und wodurch zeichnet es sich gegenüber anderen Bildungsträgern besonders aus?
Dieter Fritz: Es wäre nicht seriös bereits in dieser frühen Phase Stärken oder auch Optimierungspotenziale beurteilen zu wollen, das werde ich in einem Jahr wohl besser können. Grundsätzlich sollte lebenslange Weiterbildung aber einen hohen Stellenwert für alle Menschen genießen, besonders wichtig ist dies aber naturgemäß für Arbeitssuchende oder jene die sich weiterbilden oder umorientieren wollen.
Ich denke, dass das SZF hier über sehr viel Kompetenz verfügt und die praxisorientierte Arbeitsweise eine wesentliche USP gegenüber anderen Bildungseinrichtungen darstellt.
Die bisherigen Erfahrungen aus der Zusammenarbeit des SZF mit der VAE sind ausgesprochen positiv und ich bin überzeugt, dass man die vorhandenen Stärken noch viel intensiver vermarkten und damit die Position aber auch die Reputation des SZF noch weiter stärken kann.

Murtaler Zeitung: Wo liegen die Herausforderungen in den nächsten Jahren und gibt es Ideen oder Visionen, die Ihnen besonders am Herzen liegen?
Dieter Fritz: Eine wesentliche Herausforderung der kommenden Jahre ist sicherlich das Thema Digitalisierung bzw. Industrie 4.0, das viele Unternehmen aber auch ihre Mitarbeiter vor neue Herausforderungen stellen wird.
Es wird hier wichtig sein in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu analysieren welche Maßnahmen - rechtzeitig und pro-aktiv - zu setzen sein werden und darauf basierend Schulungs- bzw. Weiterbildungsmaßnahmen zu definieren.
Wichtig wird auch sein, die Kompetenzen und das Image des SZF ins richtige Licht zu rücken. Das kann nur durch zielgerechte und maßgeschneiderte Strategien und Programme erreicht werden, hier gibt es sicher einiges zu tun und ich freue mich darauf hier Impulse beisteuern zu können.

Murtaler Zeitung: Was möchten Sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SZF mitgeben?

Dieter Fritz: Die Entwicklung der Gesellschaft, die sozialen Medien, nicht zuletzt aber auch die globalisierte Wirtschaft erfordern flexibles und unternehmerisches Denken und Agieren.
Wenn wir also auch in Zukunft ein Vorzeige- und Leitunternehmen in der Region und in der Branche sein wollen, müssen wir alle dazu beitragen.
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft sind mit den ausgezeichneten Einrichtungen, der großen Erfahrung und den tollen Ausbildungskräften des SZF sicherlich gegeben. Ich werde jedenfalls versuchen, die jahrzehntelangen Erfahrungen aus meiner weltweiten Tätigkeit entsprechend einzubringen und eventuell auch neue Betrachtungs- und Denkmodelle anzuregen.
Das Gespräch mit dem neuen Aufsichtsrats-Chef des Schulungszentrums Fohnsdorf führte Heinz Waldhuber.

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