Tiroler Patente noch immer Mangelware

Noch Luft nach oben aber …,  meint Wissenschafts-LR Bernhard Tilg | Foto: Berger/Land Tirol
  • Noch Luft nach oben aber …, meint Wissenschafts-LR Bernhard Tilg
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

TIROL. Jedes Jahr wird vom Österreichischen Patentamt ein Bundesländerranking präsentiert. Tirol ist wie 2012 wieder nur am sechsten Platz. Mit 115 Patentanmeldungen wurden 60 Patente weniger als noch 2012 angemeldet.
LR Bernhard Tilg, der in Tirol für die Wissenschaft zuständig ist, sieht dieses Ranking diffrenzierter. „Bei den Patentanmeldungen hat Tirol noch Luft nach oben, aber wir müssen uns in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft mehr anstrengen. Allerdings soll nicht nur die Anzahl der Patente im Fokus der Betrachtung liegen, sondern die Qualität und das tatsächliche Verwertungspotential der Patente“, sagt Tilg.
In diesem Zusammenhang verweist er auf einige nun gestartete Zukunftsprojekte. „Tirol ist mit seinen rund 4.000 ForscherInnen und 34.000 Studierenden ein starkes Forschungsland. Mit der Aufstockung der Mittel des Wissenschaftsfonds auf sieben Mio. Euro durch die Kooperation von Land Tirol und dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und der gezielten Förderung von NachwuchswissenschaftlerInnen wird der Forschungsstandort Tirol zusätzlich gestärkt“, sagt Tilg.
Auch sorgten verschiedene Programmlinien der Standortagentur Tirol maßgeblich dass vermehrt Kooperationen zwischen Tiroler Betrieben und Tiroler Hochschulen eingegangen würden, was sich insgesamt positiv auf die Entwicklung neuer innovativer Produkte auswirkte“, erklärt Tilg

Tirol ist innovativ

Wirtschaftlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf sieht die Patentaktivität keineswegs gleichzusetzen mit Innovationstätigkeit. „Patentaktivitäten spiegeln einen sehr reduzierten Ausschnitt der innovativen Tätigkeiten von Unternehmen wider“, sagt Zoller-Frischauf.
Dass zu wenig zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in Tirol zusammengearbeitet wird, weißt sie zurück: Eine Forschungsquote von 2,8 Prozent zeigt deutlich, dass viel Geld sowohl von der öffentlichen Hand als auch von Unternehmen investiert wird.“
Ein Spezifikum Tirols sei allerdings, dass die Grundlagenforschung im Vergleich zur industriellen und wirtschaftsnahen Forschung stärker ausgeprägt ist. Und: Viel Neues lässt sich aber nicht nur an der Zahl der Patente messen. In Dienstleistungsbranchen wie etwa im Tourismus ist Tirol mit ständigen innovativen Konzepten und Angeboten sehr erfolgreich“, lobt Zoller-Frischauf.

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