Der Drogenhandel bei der U6 boomt: Die Polizei sieht (noch) zu

Die U6-Station Josefstädter Straße ist ein Hotspot für Drogendealer. | Foto: Johannes Zinner
  • Die U6-Station Josefstädter Straße ist ein Hotspot für Drogendealer.
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JOSEFSTADT/OTTAKRING. U6-Station Josefstädter Straße. Es ist 20.13 Uhr. Eine Polizeistreife fährt im Schritttempo am Stationsgebäude vorbei. Der Duft von Kebab liegt in der Luft. Ein junger Mann nähert sich. Er trägt Jeans, eine Lederjacke und weiße Sneakers. Die Haare sind zu kurzen Dreadlocks frisiert. "You need something?", fragt er. "Gras?" Dann macht er kehrt und verschwindet wieder.

Was beim ersten Hinsehen kaum auffällt, wird auf den zweiten Blick umso deutlicher. Ob bei der 2er-Haltestelle, am äußeren Lerchenfelder Gürtel oder direkt vor dem Stationsgebäude: Überall stehen kleine Gruppen schwarzafrikanischer Männer. Insgesamt sind es rund 20 Personen. Man kann es nicht verleugnen, der Drogenhandel bei der U6-Station hat eine neue Größenordnung erreicht.

Mehr Kontrolle

Die Wiener Linien setzen deshalb nun auf mehr Kontrolle. Pro Schicht patrouillieren 30 zusätzliche Mitarbeiter sowie acht Securitys entlang der U6. Ihre Aufgabe: Sie sollen Personen, die sich "ohne Beförderungsabsicht" in einer Station aufhalten, verweisen (die bz berichtete). Doch es ist nicht das Stationsgebäude, wo sich der Drogenhandel abspielt – hier herrscht gähnende Leere. Es ist der Bereich hinter der U-Bahn-Station auf der Seite des 16. Bezirks. Und da ist die Polizei zuständig.

Erneut fährt eine Polizeistreife vorbei. Zwei Gruppen junger Männer gehen aneinander vorbei und begrüßen sich beiläufig per Handschlag. "What do you want? 1 gram for 10 Euro", ertönt es von der Seite. Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Minuten.

"Es ist viel schlimmer geworden", sagt auch Sourena E. Der iranische Student wohnt im 16. Bezirk und kommt jeden Tag bei der U6-Station Josefstädter Straße vorbei. Er trinkt gerade ein Bier beim Kebabstand vor der Station. Was ihn stört: Die Drogendealer seien zwar nicht gewalttätig, aber "es ist nicht angenehm, wenn man dauernd mit 'Gras, Gras, Gras' angesprochen wird".

Die Auswirkungen des Drogenhandels spürt auch Kebabstandler Shahdoost Nuriali Babalou. "Es kommen weniger Kunden." Und auch, wenn er mit seiner Tochter hier unterwegs ist, würden ihm Drogen angeboten. Das Problem laut Nuriali Babalou: "Sobald die Polizei einen mitnimmt, steht schon der nächste da." Deshalb brauche es strengere Gesetze.

Erneute Novelle geplant

Das sieht auch die Polizei so und fordert eine Änderung des Suchtmittelgesetzes. Denn seit Anfang des Jahres kann eine Untersuchungshaft nur dann verfügt werden, wenn einem Drogendealer drei Taten nachgewiesen werden können. Außerdem muss er ein Monatseinkommen von 400 Euro durch den Drogenverkauf haben.

Eine Gesetzesnovelle wurde bereits im Justizausschuss mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP verabschiedet. Wichtigste Neuerung: Es droht eine Strafe von bis zu zwei Jahren. Nun muss der Nationalrat die Novelle jedoch noch beschließen.

Hintergrund

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