22 Jahre und auf Job-Jagd
Patrick ist im besten Mannesalter. Doch der Gloggnitzer hat einen Startnachteil: er ist zu 50 Prozent behindert.
GLOGGNITZ. Patrick Haiden hat mit seinen 22 Jahren schon viel mitgemacht. Er kämpfte gegen den Krebs. Dadurch klafft in seinem Lebenslauf eine Lücke von einem Jahr. "Das kommt vielleicht nicht so gut", meint der Gloggnitzer im Bezirksblätter-Gespräch.
Als die Krankheit kam
Der 22-Jährige war gerade dabei, eine Lehre bei einem Wirt in Schottwien zu absolvieren, als die Krankheit ausbrach.
Den Krebs hat Patrick inzwischen besiegt. Was seine Ausbildung und Job-Suche betrifft, hatte er bisher weniger Glück. Bei der überbetrieblichen Lehrausbildung beim BFI geriet Patrick Haiden im Fach Mathematik ins Schleudern. Von April bis Mai folgte eine Probezeit in einer Hotelkette. Aber das war nicht von Dauer. Haiden: "Drei Tage vor dem Ende der Probezeit wurde ich rausgeworfen. Mir wurde gesagt, dass das nichts für mich ist." Der 22-Jährige fühlt sich ausgenutzt. Und er zweifelt daran, ob es gut für ihn ist, wenn er seine Krankheitsgeschichte im Lebenslauf erwähnt. "Das Bundessozialamt sieht in meiner Prothese im Bein eine Einschränkung." Tatsächlich schloss der Gloggnitzer eine Sanitäter-Ausbildung ab. "Mit gutem Erfolg", so Haiden. Aber auch dieses Tor schloss sich für den 22-Jährigen: "Ich darf die Arbeit nicht ausüben." Zu groß ist die Befürchtung, man könne Probleme in einem Einsatz auf seine Behinderung zurückführen, woraus sich rechtliche Folgen ergeben würden. "Ich habe eine Lehre in einem Reisebüro gemacht und bin seit 1. Juni Bürokaufmann und Reisebüro-Assistent", erzählt Patrick. Aber der Job im Reisebüro war nicht von Dauer. Die Unterstützung durchs AMS bezeichnet Haiden als mässig. Der Gloggnitzer: "Positiv ist, dass ich durch einen Qualifizierungskurs am neuesten Stand bin, was das Bewerbungsschreiben betrifft."
Patricks Traumjob
Wie alle jungen Menschen hat Patrick einen Traumjob: "In der Fotobranche. Das interessiert mich sehr." Wird Patrick seinen Traum zum Beruf machen können? Bleiben Sie dran. Die Bezirksblätter tun es auch.
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