Der dicke Falschgeld-Fisch schwimmt noch im „Darknet“
Die Blüten, die am Petersberg sichergestellt wurden, ziehen einen Rattenschwanz an Ermittlungen nach sich.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Die drei Jugendlichen, die Falschgeld in Umlauf brachten, wirken auf erfahrene Polizeibeamte nicht wie abgefeimte Verbrecher. Es sind viel mehr blasse Bübchen, Computer-Nerds, denen offenbar die Tragweite ihres Handelns nicht bewusst war.
Bis zu 5 Jahre Haft
Bis zu fünf Jahre Haft sind für das Trio drinnen, das mit falschen Fuffzigern in Neunkirchen in drei Fällen und zwei Mal in Ternitz einkaufen ging. Mit zehn Jahren Haft müssen hingegen die Hintermänner der Fälscher-Mafia rechnen, sofern sie wirklich dingfest gemacht werden können.
Aufmerksame Kassiererin
Aufgeflogen ist der Fall von Falschgeld-Verbreitung nur, weil ein Jugendlicher beim Peterskirtag in Ternitz an die falsche Bardame geriet. Die entlarvte den Schein als Blüte und Event-Organisator André Tanzer verständigte die Polizeiinspektion Ternitz. Die Exekutive übernahm die Ermittlungen (die BB berichteten exklusiv).
Rasch wurden zwei weitere Jugendliche als Mittäter ausgeforscht. Während das Einkaufen von Kleinigkeiten in Neunkirchen drei Mal gut ging, sollte der Ternitzer Petersbergkirtag dem Trio das Genick brechen.
Shoppen im Darknet
Im Laufe der Einvernahmen gaben die drei verdächtigen Jugendlichen zu, die Blüten im sogenannten "Darknet", bestellt zu haben. Die Lieferungen der Banknoten wurden mit Bitcoins (digitale Münzen – Anm. d. Red.) bezahlt. Aus welchem Land die Blüten der Falschgeld-Mafia kommen ist noch Gegenstand weiterer Erhebungen und dürfte auch noch das Bundeskriminalamt befassen.
Lesen Sie dazu auch:
http://www.meinbezirk.at/neunkirchen/lokales/falschgeld-am-petersberg-m10765605,1783017.html
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.