Die Spur der Drogen
Längst sind Drogen nicht nur ein Problem der Städte. Die Konsumenten werden immer jünger.
BEZIRK NEUNKIRCHEN (bs). In St. Pölten flog in der Vorwoche ein Dealer auf, der 12-Jährige mit Drogen versorgt hatte. Längst haben Cannabiskraut, MDMA, Ecstasy und Co. auch die entlegensten Gebiete des Landes erreicht. Die Konsumenten sind teils Jugendliche. Die Bezirksblätter haben bei Fahndern, Sozialarbeitern und Lehrern nachgefragt, wie groß das Problem im Bezirk Neunkirchen ist.
Problem mit Alk und Tschik
Ein Lehrer aus dem Schwarzatal präzisiert: "Also, wir haben überhaupt keine Problem in Richtung Drogenkonsum in unserer Schule, keine Ansätze oder Verdachtsmomente." Und eine Lehrerin, die am Semmering, in Payerbach und in Pottschach unterrichtet weiß, dass es 'das Drogenproblem' so nicht gibt "In unseren Schulen wird die Gesundheit forciert. Es gibt nicht einmal Red Bull. Wir schauen sehr, dass keine illegalen Drogen kursieren, eher ein Problem sind Alkohol und heimliche Zigaretten."
Türkische Drogenszene
Sozialarbeiter Bernhard Kristen, der in Neunkirchen und in Gloggnitz mit Jugendlichen arbeitet, sieht keine großen Unterschiede zwischen Stadt und Land: "Schwierig das zu beantworten, doch mir ist diesbezüglich nichts aufgefallen. Könnte mir keine Faktoren vorstellen, die große Unterschiede darstellen zu anderen Bezirksstädten."
Etwas anders die Perspektive eines Fahnders, der im Bezirk arbeitet. Er ortet "ein Drogenproblem vor allem im türkischen Milieu, wobei hier durchwegs mit harten Drogen, wie Heroin und Cristal Meth, gedealt wird". Der erfahrene Drogenfahnder stellt eine Steigerung im Konsum von harten Drogen fest.
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