Bezirk Neunkirchen FPÖ-dominiert

Die Grünen feierten im Cilli Neunkirchen den Ausgang der Wahl. | Foto: privat
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  • Die Grünen feierten im Cilli Neunkirchen den Ausgang der Wahl.
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26.199 Menschen setzten im Bezirk für Norbert Hofer (FPÖ) das Kreuzerl, nur 20.801 für Alexander Van der Bellen (Grüne).

BEZIRK NEUNKIRCHEN. Gegen den Trend konnten die Grünen mit Alexander Van der Bellen im Bezirk Neunkirchen nur in vier Gemeinden punkten, und das mit einer hauchdünnen Mehrheit:

Buchbach: 54,46% (VdB) zu 45,54% (Hofer)
Breitenau: 50,21% (VdB) zu 49,79% (Hofer)
Wimpassing: 51,74% (VdB) zu 48,26% (Hofer)
Würflach: 50,60% (VdB) zu 49,40% (Hofer)

Über 70 Prozent: die Hofer-Dörfer

In allen anderen der 44 Gemeinden im Bezirk Neunkirchen sprach sich die Mehrheit der Wähler für einen FPÖ-Präsidenten aus.
Eklatant stark ist Hofer im Wechselgebiet. So konnte er zum Beispiel in Trattenbach 72,44 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Aber auch in Bürg-Vöstenhof (71,96 Prozent), Altendorf 70,44 Prozent) und Mönichkirchen (68,05 Prozent) war der FPÖ-Kandidat deutlich stimmenstärker.

Ausgeglichener in den Städten

In den Städten rangiert Hofer zwar auch vor Van der Bellen, aber bei weitem nicht in diesem Ausmaß:
– Neunkirchen: 51,90 Prozent für Hofer, 48,10 Prozent für Van der Bellen
– Gloggnitz: 56,38 Prozent für Hofer, 43,62 Prozent für Van der Bellen
– Ternitz: 52,92 Prozent für Hofer, 47,08 Prozent für Van der Bellen

"Vom Bezirk her sind wir sehr zufrieden"

Robert Toder, Bezirkspartei-Vize der FPÖ im Bezirk Neunkirchen: "Vom Bezirk her sind wir sehr zufrieden. Bundesweit ist das Ergebnis leider nicht so passend, aber es ist eine gute Basis für künftige Wahlen." Toder ortet im konservativen, ländlichen Bereich den verstärkten Zulauf zur FPÖ. "Wir haben aber auch einen sehr intensiven, guten Wahlkampf geführt", so der FPÖ-Mandatar aus St. Egyden.

"Zeit der Versöhung"

Martin Fasan, Grüne-Vizebürgermeister von Neunkirchen: "Im Vergleich zur Wahl im Mai ist der Abstand Hofer-Van der Bellen überall geringer geworden. Jetzt ist die Zeit der großen Erleichterung und der großen Versöhnung!!! Man sollte wegen des Ergebnisses nirgends die Nazi-Keule auspacken. Wir sind in der Mitte angekommen, und das ist zu respektieren."
Ähnlich sieht es Grüne-Bezirksgeschäftsführer Johann Gansterer: "Es hat sich gezeigt, dass die Mobilisierung bei uns sehr gut ist. Viele Leute haben sich gemeldet, um bei Flyern und Plakaten zu helfen. Das Bezirksergebnis war beim letzten Mal auch nicht gut. In der Stadt Neunkirchen war zwar Hofer noch vorn, den Abstand hat Van der Bellen aber halbiert."

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