Bezirk Neusiedl am See: mehr Arbeitslose als im Vorjahr
Die Situation am Arbeitsmarkt wird immer schwieriger. In Neusiedl stieg die Arbeitslosigkeit an.
BEZIRK NEUSIEDL. „Im ersten Halbjahr 2016 ist es im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 4,4 % gekommen – der Anstieg betrifft vorwiegend Frauen. Insgesamt blieben durchschnittlich 1.808 Personen ohne Job“, skizziert Petra Beidl, Geschäftsstellenleiterin des AMS Neusiedl/See, die ersten sechs Monate des heurigen Jahres.
Mehr Männer gemeldet
Vor allem die Frauenarbeitslosigkeit ist im Vorjahresvergleich stark gestiegen "Wir haben 66 Personen mehr, das ist ein Plus von 8,6 Prozent", weiß Petra Beidl. Bei den Männern stagniert der Zuwachs der Arbeitslosigkeit. Insgesamt waren mehr Männer (978) als Frauen (830) beim AMS Neusiedl/See vorgemerkt.
Mehr Jugendliche ohne Arbeit
Zu einem deutlichen Anstieg zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ist es auch bei den 15- bis 19-jährigen männlichen Arbeitslosen gekommen, hier betrug der Anstieg 26,3%. Bei den Mädchen stagniert der Zuwachs der Arbeitslosigkeit, es gab keine Veränderungen gegenüber dem Vorjahr.
In der Altersgruppe der 20- bis 24-jährigen Jugendlichen waren im Durchschnitt 171 Personen (69 Frauen und 102 Männer) beim AMS Neusiedl/See arbeitslos vorgemerkt. Das ist ein extremer Anstieg bei den Frauen um + 27,2% und bei den Männern ein minimaler Zuwachs um + 1,8%.
Schwierig für Ältere
Für die älteren Arbeitslosen ab 50 Jahre ist es nach wie vor schwierig wieder einen adäquaten Job zu finden. "Rund 35% aller Arbeitssuchenden waren älter als 50 Jahre. Die Arbeitslosigkeit dieser Zielgruppe ist gegenüber dem Vorjahr um 5,6% gestiegen", weiß Petra Beidl.
Mehr Stellenmeldungen
Bei den Stellenmeldungen ist im ersten Halbjahr eine deutlich positive Bilanz zu verzeichnen. Im Durchschnitt waren in den ersten sechs Monaten 2016 193 offene Stellen gemeldet – das bedeutet im entsprechenden Vorjahrvergleich ein deutliches Stellenplus um 23,6%.
Im ersten Halbjahr 2016 standen den durchschnittlich sechs lehrstellensuchenden Jugendlichen (drei Mädchen und drei Burschen) insgesamt neun offene Lehrstellen gegenüber - um vier freie Ausbildungsplätze weniger als im Vorjahr.
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