NMS Lockenhaus wird zum Bildungscampus
Die "Gangschule aus den 60er Jahren" wird im Zuge einer Generalsanierung moderne Ausbildungsstätte
LOCKENHAUS (EP). Der Umbau und die Sanierung der Naturparkschule – welche Neue Mittel- und Volksschule beheimatet – wird dazu genutzt, dass sich SchülerInnen an der Entwicklung, Planung und Umsetzung dieses realen, baulichen Projektes direkt beteiligen.
Dezent
Aus diesem Grund wurde vom Verein Connect-Architektur/Kultur/Schule, der Neuen Mittelschule Lockenhaus, der Fachhochschule Burgenland, der Pädagogischen Hochschule und der Gemeinde Lockenhaus das zweijährige Pilotprojekt "Living Lab" gestartet. Rund 3,5 Millionen Euro soll die Sanierung kosten, noch heuer wird mit den ersten baulichen Maßnahmen im Bereich der Turnsäle und der Sanitäranlagen gestartet werden."
Die neuen Lernräume der Volksschule und Neuen Mittelschule sollen sich dezent in das Gebäudeensemble des Schulareals integrieren, jedoch in zeitgemäßer, ökologischer Architektur errichtet werden. Es ist geplant, die Zubauten ökologisch in Holzbauweise zu errichten", erklärt Architektin Daniela Filipovits-Flasch. Erste Priorität bei der Planung hatte die Lösung des bestehenden Platzproblems in der Volksschule sowie die Ermöglichung zeitgemäßer Unterrichtsformen, welche mit der bestehenden Architektur nur schwer praktiziert werden konnten. "Da sich die SchülerInnen in Zukunft immer länger im Schulgebäude aufhalten werden, muss die Architektur darauf reagieren und Räume bieten, wo nicht nur frontal unterrichtet wird. Die Schule soll außerdem Ruhe und Rückzugmöglichkeiten für die Jugendlichen bieten." Die Jugendlichen sollen in das Projekt und die einzelnen Bauabschnitte miteingebunden werden. "Sie werden den Umbau aktiv miterleben und Einblick in unterschiedlichste, technische Themen bekommen. Außerdem werden sie einmal monatlich an die Fachhochschule Pinkafeld fahren, um das Gelernte umzusetzen. Auch Exkursionen zu Firmen und Architekturworkshops sind geplant."
Lernen der Zukunft
Es gibt zudem einen Studentenwettbewerb für die ökologische, gebäudetechnische Sanierung der Naturparkschule. "Die Studenten werden von einem professionellen Planer begleitet, eine Fachjury wird das Siegerprojekt auswählen. Dieses wird dann umgesetzt."
Pflichtschulinspektor Alfred Lehner ist begeistert vom Projekt. "Lebenslanges Lernen heißt das Schlagwort, die neue Lernkultur zielt genau darauf ab." Direktorin Martina Farkas sieht das Projekt als Bereicherung für die Kinder.
Bürgermeister Christian Vlasich wollte keine Standardsanierung machen. "Wir haben uns intensiv im Vorfeld damit auseinandergesetzt, wie das Lernen der Zukunft aussehen soll. Ich denke, es wird uns gelingen."
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