Mitgliederbefragung der Volkspartei Mittelburgenland – Ergebnisse fließen in Arbeit ein
Die Volkspartei Mittelburgenland hat in den Sommermonaten eine Mitgliederbefragung unter allen ÖVP-Mitgliedern aus dem Bezirk Oberpullendorf gestartet. Diese Ideen werden in die weitere Arbeit der ÖVP-Mittelburgenland miteinfließen. Genannt wurden unter anderem Themen, wie die Arbeitsmarktsituation im Mittelburgenland, der Verkehr und die Gesundheitsversorgung. „Als ÖVP-Mittelburgenland gehen wir neue Wege. Dabei wollen wir auch unsere Mitglieder stärker einbinden. Wir bedanken uns bei allen, die an der Befragung teilgenommen haben“, sagten Bezirksparteiobmann NR Niki Berlakovich und LAbg. Patrik Fazekas am Rande einer Pressekonferenz.
Mit 5 Prozent Beteiligung wurden die Erwartungen erfüllt. Online waren es sogar 17 Prozent Beteiligung. „Bei unserer Umfrage haben wir politische Schwerpunkte abgefragt. Wir sind die Interessensvertretung der Bürger, als solches wollen wir den Lebensraum Mittelburgenland nach vorne bringen“, so Niki Berlakovich.
Als erstes wurde abgefragt, was die Mitglieder am meisten mit der ÖVP-Mittelburgenland verbinden. Dabei ergab sich, dass 78 Prozent der Befragten die ÖVP als Interessensvertretung und als verlässlichen Partner sehen. Des Weiteren wurde von den Teilnehmern das Serviceangebot mit 72 Prozent sehr gut bzw. gut bewertet. Wichtigste Quellen für Informationen über die politische Arbeit der ÖVP-Mittelburgenland sind die Bezirkszeitung „Wir im Mittelburgenland“, E-Mails, die Bezirksmedien, der persönliche Kontakt durch die Mandatare sowie Briefe. 77 Prozent von den Mitgliedern fühlen sich sehr gut bis gut informiert (26% sehr gut und 51% gut). „Uns freut, dass wir als verlässlicher Partner und Interessensvertretung gelten und das Serviceangebot gut bewertet wurde. Das ist eine solide Basis für unsere zukünftige Arbeit. Dennoch sehen wir Verbesserungspotential“, so Berlakovich.
42 Prozent der Umfrage-Teilnehmer können sich überraschenderweise vorstellen, die ÖVP-Mittelburgenland in verschiedensten Bereichen intensiver zu unterstützen. Die Aktivitäten der ÖVP-Mittelburgenland wurden je nach Wichtigkeit in folgender Reihenfolge beurteilt:
1) Schulungen der Kommunalakademie Burgenland
2) Bezirkszeitung „Wir im Mittelburgenland“
3) Bezirksball
4) Frühlingsempfang
Politische Schwerpunkte
Bei der Themenbewertung nach Wichtigkeit für unseren Bezirk ergaben sich folgende Top 5 Bereiche:
1) Arbeitsplätze und Wirtschaft
2) Öffentlicher Verkehr
3) Asyl
4) Gesundheit-Ärzte
5) Eigenständigkeit des Mittelburgenlandes
Die neu formierte Bundesregierung hat 5 Arbeitsschwerpunkte vereinbart. Die Mitglieder reihten die Themen nach Wichtigkeit wie folgt: 1 Wirtschaft und Arbeitsplätze, 2 Bildung, 3 Asyl, Integration und Sicherheit, 4 Entbürokratisierung sowie 5 Innovation und Forschung. Zu den fünf Schwerpunkten wurden auch Verbesserungsvorschläge eingebracht.
Arbeitsplätze und Wirtschaft
Im Bezirk Oberpullendorf waren Ende September 1.102 Mittelburgenländer arbeitslos (+2,6% zum Vorjahr). Das Mittelburgenland hat das zweitniedrigste Bruttoinlandsprodukt österreichweit. Auf die Frage, ob die ÖVP weiterhin Druck auf die Landesregierung ausüben soll, damit strukturschwache Regionen wie das Mittelburgenland durch Sonderinvestitionsprogramme unterstützt werden, gab es eine klare Zustimmung der Mitglieder von 98 Prozent. „Die ÖVP-Mitglieder stehen mit überwältigender Mehrheit hinter unserer Forderung nach einem Sonderinvestitionsprogramm. Die Landesregierung muss endlich für das Mittelburgenland etwas tun“, fordert Niki Berlakovich.
„Eine große Mehrheit bestätigte auch die Forderung der ÖVP nach einem Ruhebereich in der Therme Frankenau-Lutzmannsburg. Das Land stellt seit Jahren die notwendigen Investitionen in Aussicht. Doch passiert ist bis heute nichts“, kritisiert Berlakovich.
Immer öfter siedeln sich Supermärkte im Randgebiet größerer Ortschaften an, während die Zahl der Lebensmittelgeschäfte in den Ortszentren ständig abnimmt. 89 Prozent wünschen sich, dass sich die ÖVP verstärkt für eine Ausweitung der Nahversorgung einsetzt.
Gesundheitsversorgung sichern
Die Umfrage zeigt, dass die Gesundheitsversorgung den Mittelburgenländerinnen und Mittelburgenländer ein großes Anliegen ist. Die medizinische Versorgung im Bezirk ist durch den Hausärztemangel gefährdet. „Die wohnortnahe medizinische Versorgung im Bezirk muss sichergestellt werden. Wir setzen uns für den flächendeckenden Erhalt von Hausärzten ein. Die Lebensqualität unserer Region bemisst sich daran, wie gut die ärztliche Versorgung ausgebaut ist“, sagt LAbg. Patrik Fazekas.
Öffentlicher Verkehr, Verkehrsanbindungen und Pendler
„Starke und leistbare Verkehrsadern sind wichtig für einen starken Wirtschaftsstandort. Wir kämpfen daher für starke und ausgebaute Verkehrsadern und dies zu einem leistbaren Preis“, so Patrik Fazekas. „Das neue Tarifsystem von VOR sorgt unter den Pendlern für große Verunsicherung. Wir setzen uns für den Ausbau des Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln Richtung Oberwart, Eisenstadt, Wien, sowie Wiener Neustadt ein. Die Umfrage zeigt auch, dass das Straßenangebot nach Oberwart ausgebaut werden soll“, so Fazekas.
Grenzkontrollen
Seit geraumer Zeit wird an den burgenländischen Grenzen aufgrund der Flüchtlingsbewegungen wieder kontrolliert. 86 Prozent der Befragten befürworten trotz der Unannehmlichkeiten diese Kontrollen.
Mindestsicherung reformieren
Die Volkspartei Burgenland macht sich schon länger für eine Deckelung der Mindestsicherung bei 1.500 Euro im Familienverbund stark. „Die Mindestsicherung soll eine Überbrückung für diejenigen sein, die wieder ins Berufsleben zurückfinden möchten und soll jenen helfen, die es wirklich brauchen. Alle anderen brauchen Arbeitsanreize und keine Sozialanreize. Wir wollen einen Richtungswechsel hin zu den Leistungsbereiten. Es muss einen Unterschied zwischen Sozialleistung und Erwerbseinkommen geben“, so Patrik Fazekas.
„Für uns ist die Umfrage eine Basis für die Herbstarbeit. Wir werden die Ergebnisse genau analysieren. Wir werden den Wunsch nach mehr Schulungen, noch mehr Bürgernähe nachkommen und zu bestimmten Themen in Zukunft Onlineumfragen planen“, so die beiden Abgeordneten Berlakovich und Fazekas abschließend.
#vpb
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