Isel wird Natura2000 Gebiet - ihre Zubringer nicht

BEZIRK. Von einem Freudentag für den Naturschutz spricht der WWF in Bezug auf die Ausweisung der Isel als Natura2000 Gebiet. Die Tiroler Landesregierung beschloss dies am Dienstag Vormittag.

„Das ist ein Freudentag nicht nur für den WWF sondern auch für die Bürgerinitiative im Oberen Iseltal, die sich jahrelang gegen das geplante Kraftwerk Prägraten–Virgen–Matrei eingesetzt haben“, so Gebhard Tschavoll vom WWF.
Ganz ohne Zugeständnisse an den Regierungspartner ÖVP ging es allerdings nicht. Ursprünglich wollten die Grünen die gesamte Isel samt Zubringerbächer unter Schutz stellen. Dies gelang jedoch nicht - für den WWF eine bittere Pille.

"Zu den Freudentränen mischt sich auch die Trauer, dass die Zubringer Schwarzach und Kalserbach nicht ausgewiesen wurden. Der WWF hat zusammen mit anerkannten österreichischen Experten für Fließgewässerökologie gefordert, auch die Zubringer in das Schutzgebiet aufzunehmen. Leider wurden hier nur kleine Abschnitte in den Oberläufen der Bäche ausgewiesen. Dies hat fachlich keine Grundlage sondern ist ein klares Zugeständnis an die Energiewirtschaft, denn an beiden Bächen sind Kraftwerke geplant.
Der Tauernbach teilt das Schicksal der Zubringerflüsse. Obwohl im Erstvorschlag der Abteilung Umweltschutz im zukünftigen Schutzgebiet enthalten, wurde der gesamte Tauernbach nicht ausgewiesen. Und das obwohl unterhalb der Proseggklamm sehr viele streng geschützte Deutsche Tamarisken vorkommen. Der Tauernbach zwischen der Klamm und Matrei in Osttirol hätte ein hervorragendes Potenzial für ökologische Aufweitungen und Verbesserungen im Hochwasserschutz Am Tauernbach gibt es aber ein mit dem Schutz des Lebensraumes offenbar unvereinbares Projekt der TIWAG“, so Tschavoll.

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