ÖGB fordert Begrenzung der atypischen Beschäftigungsformen

Otto Leist und Willi Lackner vom ÖBG fordern eine Eingrenzung der atypischen Beschäftigungsformen.
  • Otto Leist und Willi Lackner vom ÖBG fordern eine Eingrenzung der atypischen Beschäftigungsformen.
  • hochgeladen von Hans Ebner

BEZIRK (red). Bei der ersten Station seiner zweiwöchigen Sommertour im Zeichen der ÖGB-Kampagne „Lohnsteuer runter!“ in Osttirol fordert Tirols ÖGB-Landesvorsitzender Otto Leist ein Ende der ausufernden atypischen Beschäftigung und eine faire Entlohnung. „In Tirol sind knapp 110.000 Menschen teilzeitbeschäftigt, das ist ein Drittel aller ArbeitnehmerInnen. 47,7 Prozent aller Tiroler Frauen arbeiten Teilzeit, was geringere Löhne und eine geringere Pension zur Folge hat. Ein Missstand, der beseitigt werden muss. Ich spreche mich für eine prozentuelle Begrenzung der Teilzeitbeschäftigten in Relation zur Gesamtmitarbeiterzahl aus, und zwar branchenspezifisch“, so Leist.

Knapp 3.000 Tiroler Frauen wollen laut AMS Vollzeit arbeiten, bekommen aber keine Stelle in ihrem oder einem anderen Unternehmen. In Osttirol gaben in einer ÖGB-Befragung aus dem Jahr 2012 70 Prozent der Frauen an, atypisch beschäftigt zu sein. „Dass viele Osttiroler Frauen eine Teilzeitbeschäftigung anstreben, liegt an der mangelhaften Kinderbetreuung, daher gilt es diese rasch auszubauen. Zudem braucht Osttirol rasch eine neue Branchenstruktur. Wie auch im gesamten Bundesland Tirol nehmen Tourismus und Handel einen überdimensionalen Anteil der Arbeitsplatzvielfalt ein“, kritisiert Willi Lackner, Osttirols ÖGB-Vorsitzender.

Im Bezirk Lienz sind gehen rund 11.000 ArbeitnehmerInnen einer ganzjährigen Vollzeitbeschäftigung nach, knapp 7.000 sind teilzeitbeschäftigt. Dazu kommt die Tirol weit höchste Arbeitslosenquote von 11,8 Prozent im ersten Quartal 2014. „Wir brauchen Anreize für die kommenden Generationen, damit sie auch in Osttirol bleiben können und ganzjährige Vollzeitarbeitsplätze. Das ist nicht nur für die Menschen wichtig, sondern auch für Osttirols Wirtschaft“, meint Lackner.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.