Bezirksblätter Burgenland starten Initiative „Wir essen burgenländisch“
Im Bezirk Oberwart stellt sich Familie Stelzer aus Wolfau der Herausforderung, sich sechs Monate lang nur von regionalen, heimischen Lebensmitteln zu ernähren.
OBERWART (kv). Die Bezirksblätter gehen der Frage nach, ob es möglich ist, sich über einen einen längeren Zeitraum nur von Lebensmitteln burgenländischer Herkunft zu ernähren. Dies soll nun mit Hilfe von sechs Familien getestet werden. Sie sollen versuchen, sechs Monate lang beim Lebensmitteleinkauf und beim Essen möglichst auf burgenländische beziehungsweise regionale Produkte zurückzugreifen. Die Familien berichten über ihre Erfahrungen regelmäßig auf www.meinbezirk.at/bgld/regional sowie jede Woche in der aktuellen Bezirksblätter-Ausgabe.
Die drei Regionalladys aus Wolfau
Mutter Yvonne ist 28 Jahre und Volksschullehrerin, ihre 10-jährige Tochter Celine besucht die erste Klasse Gymnasium. Letzte im Bunde ist die 48-jährige Oma Martina. Yvonne Stelzer kocht für ihr Leben gerne und liegt ihr gesunde regionale Ernährung besonders am Herzen. Das gibt sie auch ihrer Tochter Celine weiter. Anfang des Jahres ging sie sogar noch einen Schritt weiter und wurde zur Vegetarierin. Mit ihren eigenen Kochkreationen beweist sie jedes Mal aufs Neue, wie lecker und vielseitig auch die fleischlose Küche sein kann. Die junge Oma Martina ist ein Regionalprofi, hat sie doch früher selbst eine kleine Landwirtschaft mit Schweinen versorgt.
Die Familie stellt sich vor
Wir sind ein 3-Generationenhaushalt, sozusagen ein Oma-Mama-Enkerl-Gespann. Wir versuchen uns bereits jetzt großteils von regionalen Produkten zu ernähren und kaufen bei diversen Bauernmärkten und -läden ein.
Lecker frisch gekocht
Unsere Ernährung gestalten wir abwechselnd und ein großes Anliegen ist es uns, immer mit frischen Produkten zu kochen. Auch Celine weiß bereits, dass regionale Produkte wichtig sind und für sie gehört das wöchentliche Schlendern über den Bauernmarkt „einfach dazu". Uns ist natürlich bewusst, dass es nicht immer einfach ist, nur regional einzukaufen, aber wir freuen uns, uns dieser Herausforderung stellen zu können!
Im eigenen Garten
Zuhause haben wir einen Obst- und Gemüsegarten, weshalb wir einige Produkte zum Eigengebrauch selber ernten können. Wir versuchen unsere Gärten ständig um neue Pflanzen zu erweitern, z. B. haben wir erst letztens aus unserer ortsansässigen Baumschule Weinstöcke besorgt und gepflanzt.
Vom Bäcker um die Ecke
Unser Brot wird zwar nicht selbst gebacken, aber täglich selbst per Rad aus der örtlichen Bäckerei geholt.
Eier von glücklichen Hühnern
Unsere Eier beziehen wir von Verwandten, die im Gegenzug dazu unsere Bioabfälle zur Fütterung ihrer Hühner bekommen.
Ein spannendes Projekt
Familie Stelzer stellt sich einem spannenden Projekt. Sie werden neue Betriebe entdecken, die heimische Produkte anbieten und auch an die Grenzen der Regionalität stoßen. Im Austausch mit den anderen Familien werden vielleicht auch neue Erkenntisse gewonnen werden können.
Familienlandesrätin unterstützt Projekt
Die Initiative „Wir essen burgenländisch“ wird von Familienlandesrätin Verena Dunst unterstützt. „Kinder sind unsere Zukunft und all das, was wir in unsere Jüngsten investieren ist sehr gut angelegt. Deshalb ist mir Bewusstseinsbildung bei Familien sehr wichtig. Bewusste Ernährung von regionalen Produkten bringt viele Vorteile für die Gesundheit, die Umwelt und auch für’s Geldbörsel. Gemeinsames Einkaufen und Kochen forciert einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Lebensmitteln und stärkt noch dazu die familiäre Bindung. Wir wollen nun einen Schritt in die Praxis wagen und herausfinden, mit welchen Herausforderungen unsere Familien konfrontiert werden, wenn sie sich von regionalen Produkten ernähren wollen, um die Rahmenbedingungen für die Konsumentinnen und Konsumenten gemeinsam mit den ProduzentInnen zu verbessern.“
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