"Extrem im Netz" lautet das diesjährige Motto des Safer Internet Days
Am 09. Feburar 2016 jährte sich zum 13. Mal der Safer Internet Day, wo auf die Gefahren im Internet aufmerksam gemacht wird, denn nur Aufklärung schützt.
Konsumentenschutzlandesrätin Verena Dunst betont jedes Jahr dessen Wichtigkeit, denn das Internet ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. „Es ist mir außerordentlich wichtig, nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern alle Altersgruppen für den sicheren Umgang mit der virtuellen Welt zu sensibilisieren“, so LR Dunst.
Anonyme Kommunikation enthemmt
Die Kommunikation im Internet ist immer stärker geprägt von Hassbotschaften und Cybermobbing. Daher setzt der Safer Internet Day den Schwerpunkt auf „Gemeinsam für ein besseres Internet!“ „Wir sollten verstärkt darauf achten, was wir im Internet tun und von uns geben“, argumentiert die Konsumentenschutzlandesrätin. Im Netz bleibt alles gespeichert, auch wenn Beiträge wieder gelöscht werden. „Das Internet vergisst nicht“, kommentiert Dunst. Umso wichtiger ist es, dass die NutzerInnen darüber informiert werden, welche Auswirkungen das Netz hat. Was viele im privaten Rahmen nicht sagen würden, posaunen sie umso großzügiger im Internet heraus. Daher nehmen die „Extrempostings“ auch immer stärker zu.
Niemand ist gefeit
Bereits Erwachsene tappen immer wieder in diverse Internetfallen. „Das oberste Gebot ist, keine Daten leichtfertig preiszugeben, ganz gleich welcher Art diese sind“, so Landesrätin Dunst. Es ist daher unerlässlich, dass alle NutzerInnen bewusst und selektiv mit dem Medium Internet umgehen lernen. Ein gewisses Maß an Misstrauen ist gut, denn im Privatleben gehen wir schließlich auch sorgsam damit um, welche Informationen und Daten wir preisgeben.
Kinder und Jugendliche müssen geschützt werden
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes Burgenland hat die Broschüre „Vom Umgang mit Medien“ entwickelt. Diese Broschüre dient zur Unterstützung und als Orientierungshilfe für Erziehende und kann kostenlos beim Land Burgenland bestellt werden unter 057/600 2188 oder annemarie.koller@bgld.gv.at Egal ob über den Heimcomputer, das Tablet, oder das Smartphone: Praktisch jede/r SchülerIn ist heute online. Sosehr das Internet Chancen, neue Freunschaften und auch Lerninhalte bietet, sosehr ist es auch ein Ort von Falschmeldungen, Abofallen, Mobbing und anderen Gefahren. "Wir können unsere Kinder nicht direkt im Internet schützen, aber wir können sie mit ausreichend Wissen und Selbstbewußtsein ausstatten, damit sie selbst auf ihre Sicherheit im Internet achten", sagt LAbg. Wolfgang Spitzmüller, ehemals selbst saferinternet.at-Trainer in Schulen.
Einbindung von Fachleuten
Für den Grünen ist es gut, dass die Lehrkräfte an den Schulen selbst für Infos sorgen, aber auch die Einbindung externer Fachleute ist wichtig. Den eigenen Eltern und Lehrkräften glauben die SchülerInnen oft nicht so sehr wie ExpertInnen, die extra an die Schulen kommen. In den saferinternet.at-Workshops, die sowohl für die Jugendlichen als auch für Eltern und Lehrkräfte angeboten werden, gibt es viele wichtige Infos, etwa zu den Themen Mobbing, Copyright, Viren oder Infos, die beim täglichen Surfen helfen. Immer mehr gefälschte Videos, Bilder, Gewinnspiele und Meldungen werden verbreitet. Es gibt aber gute Hilfmittel, mit denen man "echt" von "unecht" unterscheiden kann. Spitzmüller empfiehlt zu diesem Thema neben saferinternet.at auch die Seite mimikama.at.
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