Kreative Lösung für den Neubau des Oberwarter Internats
In Kooperation mit der OSG, den Step Gästehäusern, Bund und Gemeinde entsteht das neue Internat auf dem Areal hinter dem jetzigen Internat.
OBERWART (kv). Das einzigartige Projekt ist ein Mix aus Internatsschlafräumen und privaten Wohnungen in bester Lage. Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) wickelt den Neubau ab, verwaltet wird das neue Internat von den Step Gästehäusern Pinkafeld. Mit dieser Lösung erhalten die Schüler moderne Räumlichkeiten, alle 2-Bett-Zimmern sind mit einem Badezimmer ausgestattet. "Für die Stadt Oberwart ist das ein ganz tolles Projekt. Was mich besonders freut ist, dass der Beschluss in der Stadtgemeinde einstimmig angenommen wurde", sagt Bürgermeister Georg Rosner. Es fehlt nur mehr die Freigabe vom Ministerium.
Neue Verwaltung
Die Step Gästehäuser können durch die neue Kooperation neue Synergien nutzen. Die Erziehung wird weiterhin vom bisherigen Personal übernommen, lediglich die Verwaltung wird von Pinkafeld aus geführt. "Natürlich wird regelmäßig und bei Bedarf der zuständige Mitarbeiter auch vor Ort sein", so Step-Geschäftsführerin Andrea Liebmann. "Das Step-System ist bereits bestens erprobt und verfügt über einen großen Kundenstock", sagt die pädagogische Internatsleiterin Michaela Müllner. Die Geschäftsleitung des Internats in Pinkafeld hat ein System entwickelt, damit es ganzjährig ausgelastet ist, also auch in den Ferien und am Wochenende. Es gibt Kurse, Sportveranstaltungen oder Catering. "Damit ist unser Internat wohl das einzige, das keine roten Zahlen schreibt", sagt Bgm. Kurt Maczek.
Geteilte Finanzierung
Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft baut hinter dem jetzigen Internat ein Gebäude, bestehend aus dem Internatsteil mit 90 2-Bett-Zimmern und kleineren Gemeinschaftsräumen sowie etwa 24 Privatwohnungen, die gerade für Krankenhausbedienstete besonders attraktiv sind. "Diese sind zweigeschossen, unten werden kleinere Wohnungen sein, im Obergeschoss größere Penthousewohnungen", sagt OSG-Chef Dr. Alfred Kollar. Der Internatsteil ist vom Rest des Wohnhauses komplett abgeschottet und ein ganz eigener Komplex. Die geplante Fertigstellung ist September 2018. Kostenpunkt sind etwa 9 Millionen Euro. "Für uns ist es eine große Ehre und auch Herausforderung bei dem Projekt, das jetzt schon seit so vielen Jahren in Diskussion steht, dabei sein zu dürfen. Unser Einbringen hat maßgeblich dazu beigetragen, dass es zur Umsetzung gekommen ist", sagt Kollar. Die Stadtgemeinde ist mit einem Kostenbeitrag von etwa 400.000 Euro dabei und bezahlt die nächsten zehn Jahre noch eine Wirtschaftsförderung von etwa 30.000 Euro im Jahr. Auch der Bund schießt 1,5 Millionen Euro zu. "Ich freue mich sehr, dass das Projekt im Sinne unserer Schüler und Schülerinnen zustande gekommen ist", sagt Landesschulratspräsident Heinz Josef Zitz.
Das "alte" Internat
Seit nunmehr genau 40 Jahren beherbert das Internat Oberwart Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen. Diese Besuchen zum Großteil die BAKIP Oberwart und die HBLA, früher gab es auch Schüler aus der Berufsschule. Da aufgrund der Sanierung der BAKIP vom Land Räumlichkeiten des Internats angemietet wurden, waren am Schulbeginn 124 Betten belegt, im Normalfall sind es etwa 170.
Kantine bleibt bestehen
Die erst kürzlich sanierte Kantine des Internats bietet nicht nur internen Schülern ein gesundes Mittagessen, es kommen auch Schüler aus der EMS, dem Hort oder der Berufsschule zum Essen. Daher wird diese bestehen bleiben. Außerdem bietet das jetzige Interant auch Gemeinschaftsräumlichkeiten, wie Musik- und Lernzimmer, Räume für die Freizeitgestaltung und für Feste und Feierlichkeiten. "Experten prüfen jetzt bis 2018, was die Stadtgemeinde selbst an Räumlichkeiten benötiget, z. B. für den Hort, und was mit den nicht benötigten Bereichen passieren wird. Es wird evaluiert, was saniert wird und ob nicht benötigte Bereiche abgetragen werden", so Rosner.
Freundschaften fürs Leben
Eine wichtige Aufgabe der Internatsleitung ist die Zimmeraufteilung. "Ein Miteinander auf engstem Raum ohne Rückzugsmöglichkeiten ist immer eine große Herausforderung", so Müllner. Im ersten Schuljahr werden die Schüler der jeweiligen Schulen in Gruppen eingeteilt. Mit viel Erfahrung versucht man, die bestmöglichen Lösungen zu finden. Doch erst am Ende des Jahres, wenn man die Schüler kennt, kann man genau sagen, ob die Einteilungen passen. Das Internat ist ein reines Mädcheninternat, die männlichen Schüler sind in Oberschützen untergebracht. "Ist das Zusammenleben auch nicht immer einfach, so bilden sich auch Freundschaften fürs Leben.
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