Oberwarter Autor Stefan Horvath mit dem "16. Theodor Kramer Preis" ausgezeichnet
Der Preis wird für das Schreiben im Widerstand und Exil vergeben. Ausgezeichnet wurden die in der edition lex liszt 12 erschienenen Bücher "Ich war nicht in Auschwitz", "Katzenstreu" und "Atsinganos - Die Oberwarter Roma und ihre Siedlungen".
OBERWART. Am 5. Februar 1995, einen Tag, nachdem sein Sohn Peter Sárközi und drei andere junge Roma beim Terroranschlag von Oberwart ermordet worden waren, begann Stefan Horvath zu schreiben. Er schrieb, weil er sein ganzes Leben lang still geblieben war, so wie auch schon sein Vater, der die Konzentrationslager Dachau, Buchenwald, Gusen und Mauthausen überlebt hatte und seine Mutter, Überlebende der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück. "Es sind starke literarische Arbeiten über den alltäglichen Antiziganismus in Österreich, welche das Schweigen brechen, den Diskriminierungen, der erdrückenden Ungerechtigkeit, dem Hass ein Ende setzen wollen", heißt es in der Preisbegründung.
Theodor Kramer Preis
Die Theodor Kramer Gesellschaft vergibt seit 2001 alljährlich den mit aktuell 8.000 Euro dotierten Theodor Kramer Preis für Schreiben im Widerstand und im Exil. Es werden sowohl die literarische Qualität, als auch die Haltung und das Schicksal der Preisträgerin oder des Preisträgers gewürdigt. Mit diesem Preis wird in Österreich Literatur gewürdigt, die im Widerstand und im Exil entstanden ist und entsteht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.