Österreichs Fußballerinnen begeisterten gegen Olympiasieger Deutschland

Das österreichische Frauennationalteam bot gegen Großmacht Deutschland (Nummer 2 der Welt) eine starke Leistung und kratzte sogar an einer großen Sensation.
  • Das österreichische Frauennationalteam bot gegen Großmacht Deutschland (Nummer 2 der Welt) eine starke Leistung und kratzte sogar an einer großen Sensation.
  • hochgeladen von Michael Strini

ÖSTERREICH. Achtfacher Europameister, zweifacher Weltmeister und Olympiasieger Deutschland empfing erstmals das junge österreichische Frauennationalteam in einem Länderspiel.
Ohne die verletzte Teamkapitänin ging es für Österreich in Regensburg um eine Standortbestimmung - auch im Hinblick auf die Europameisterschaft im kommenden Jahr in den Niederlanden.

Erste Chance, erstes Tor

Österreich begann offensiv und hatte nach nicht einmal zwei Minuten Pech, denn ein Kleidungsvergehen im Strafraum von Leonie Maier an Laura Feiersinger ließ die schottische Schiedsrichterin ungeahndet. Doch die Thalhammer-Mädels blieben am Ball.
Doch inmitten der guten Anfangsphase der Österreicherinnen nutzte Routinier Anja Mittag einen Stellungsfehler mit einem scharfen und platzierten Schuss ins Lange Eck zum 1:0 für Deutschland (8.). Österreich spielte trotz Rückstands weiter beherzt mit und hatte mit Manuela Zinsberger, die sich vor der Pause einige Male auszeichnete, einen starken Rückhalt. Offensiv waren es vor allem Standards, die Deutschland gefährlich wurden.
Eine starke Aktion der Olympiasiegerinnen führte vor der Pause zum zweiten Treffer. Svenja Huth bediente erneut Mittag ideal und diese jubelte über ihr zweites Tor gegen Österreich (40). Mit diesem Stand ging es auch in die Pause.

Ausgleich binnen sechs Minuten

Nach Seitenwechsel waren es dann die Österreicherinnen, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und mit viel Herz und Einsatz die Frauenfussball-Großmacht Deutschland (Nummer 2 der Welt) ins Schleudern brachten.
Mit einem wuchtigen Schuss zirkelte Kapitänin Nina Burger den Ball an den Pfosten, dieser sprang der Linie entlang zu Stange Nummer 2 und dann wieder ins Feld zurück, wo Laura Feiersinger goldrichtig stand und das Runde endgültig ins Eckige jagte (48.).
Der Anschlusstreffer ließ bei Deutschland Nervosität aufkommen und nach einem weiten Pass auf Burger zeigte diese viel Übersicht und zielte den Ball an der herauslaufenden Deutschland-Keeperin Almuth Schult via Innenstange zum nunmehr verdienten Ausgleich ins Netz (54.).

Nummer 2 wackelte, fiel aber nicht

Plötzlich war kein Unterschied mehr zwischen der Nummer 2 und Nummer 25 zu sehen. Deutschland wackelte gehörig und fand auch kaum noch Tormöglichkeiten vor. Österreich blieb über Standards weiter gefährlich, auch wenn die Kräfte schon ein wenig zu schwinden schienen. Es roch dennoch nach einer großen Sensation, die ein Remis gegen Deutschland bedeutet hätte.
Doch die Klasse der Deutschen zeigte sich in Minute 75 als nach einem guten Querpass aus der zweiten Reihe Verena Faißt mit einem Tausendgulden-Kracher genau ins kurze Kreuzeck Zinsberger keine Chance ließ. Das 3:2 wirkte wie ein "Genickbruch" für das toll spielende Rot-Weiß-Rote Team und ein erneuter Weckruf für den Olympiasieger.
Nach einem Rempler im Strafraum gab es dann noch Elfmeter für das Team von Neo-Bundestrainerin Steffi Jones, den die eingewechselte Lena Petermann souverän verwandelte (81.). Im Finish hatte Österreich noch das eine oder andere Mal Glück nicht noch weitere Treffer hinnehmen zu müssen. Es blieb beim 2:4 aus Sicht der Thalhammer-Elf, das mit etwas Glück die Sensation ins Trockene hätte bringen können.

Nadelstiche gesetzt

"Wir haben heute als Kollektiv gegen einen Gegner mit hoher individueller Qualität alles gegeben. Das Team hat immer wieder Nadelstiche setzen können und hat eine unglaubliche Mentalität gezeigt, als wir nach dem 0:2 zurückgekommen sind. Natürlich hat uns Deutschland auch gezeigt, wo die Grenzen liegen und wo es Bereiche gibt, an denen wir weiter arbeiten müssen. Gegen den Olympiasieger und Europameister kann man verlieren. Ich glaube es ist sehr selten vorgekommen, dass sie zwei Tore bekommen haben", so Dominik Thalhammer.

Deutschland - Österreich 4:2 (2:0)
Deutschland: Schult - Bremer, Henning (63.Hendrich), Peter, Faißt - Maier (51.Däbritz), Marozsan (76.Simic), Popp (89.Demann), Magull (76.Kemme) - Huth, Mittag (63.Petermann)
Österreich: Zinsberger - Schiechtl, Wenninger, Kirchberger, Maierhofer - Zadrazil, Puntigam, Billa (65./Prohaska) - Feiersinger, Burger, Aschauer (91./Dunst)
Tore: Mittag (8., 40.), Faißt (75.), Petermann (81./Elfmeter) bzw. Feiersinger (48.), Burger (54.)

Auslosung am 8. November

Die Auslosung für die EM-Endrunde in den Niederlanden erfolgt am 8. November in Rotterdamm. Österreich, das in den letzten 23 Spielen seit dem 1:3 in Frankreich 2014 nur zwei Niederlagen kassierte (0:1 gegen Norwegen, 2:4 gegen Deutschland), wird aus Topf 4 gelost.

Einteilung
Topf 1: Niederlande (Gastgeber/Gruppe A), Deutschland (Titelverteidiger), Frankreich, England
Topf 2: Norwegen, Schweden, Spanien, Schweiz
Topf 3: Italien, Island, Schottland, Dänemark
Topf 4: Österreich, Belgien, Russland, Rumänien oder Portugal (spielen Playoff)

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