"Regional schmeckt genial" im Burgenland
So lautet das Motto von 52 burgenländischen Betrieben, die vom 14. bis 19. September ihre heimischen Produkte in besonderer Art präsentieren.
Ziel der Aktion ist es, auf die vielfältige Produktpalette des heimischen Lebensmittelgewerbes aufmerksam zu machen. Eine Woche lang erhalten Kunden Einblick in das Handwerk von Bäckerei-, Müller-, Konditor-, Fleischer- und Nahrungs- und Genussmittelbetrieben. "Wir haben das Projek ins Leben gerufen, weil wir den Menschen zeigen wollen, dass sie gute Qualität zu guten Preisen ganz in ihrer unmittelbaren Nähe bekommen," erklärt der Bernsteiner Innungsmeister Thomas Hatwagner.
Um die regionalen Produkte noch kundenfreundlicher zu gestalten, vernetzen sich die Betriebe immer mehr und bieten gegenseitig die Produkte der KollegInnen an. So kann man seine Produktpalette erweitern und den Kunden gleichzeitig Wege ersparen. Ein Vertrieb der heimischen Produkte über Supermärkte ist nicht zielführend, da man frische Ware naturgemäß nicht vorproduzieren kann, schon gar nicht in solchen Mengen.
David gegen Goliath
Man will auf die Probleme aufmerksam machen, die durch Großkonzerne und Lebensmittelketten entstehen. Kleinere Betriebe haben nicht die Möglichkeit der Vermarktung und Werbung wie die große Konkurrenz. "Aber wir produzieren täglich frisch, müssen keine haltbarmachenden Zusatzstoffe verwenden, haben kurze Transportwege und halten die Nahversorgung aufrecht", betont Bäckermeisterin Klaudia Pichler-Schmaldienst.
Aus der Region für die Region
Der Nudelhersteller Winfried Bischof arbeitet eng mit den heimischen Betrieben zusammen und bezieht seine Rohprodukte aus der Region. Ein großes Problem für ihn ist, dass die Preise seines Wareneinkaufes vom Börsenkurs abhängig sind. Das macht die Preiskalkulation sehr schwierig. Mit seinem Schauraum ermöglicht er den Besuchern einen direkten Einblick in seine Produktion.
Mittendrin statt nur dabei
Der Bildeiner Konditormeister Erich Lendl hat sich für die Aktionstage besondere Schmankerl einfallen lassen. Neben der Verkostung seiner Leckereien bietet er auch Kindern die Möglichkeit, Lebkuchen selbst zu verzieren. Highlight ist sein für Samstag, den 19. September, geplanter Frühshoppen, den er zusammen mit zwei anderen AMA-geprüften Betrieben ausrichtet. Und zwar mit der Jennersdorfer Fleischerei Brunner und der Bäckerei Maier aus Stegersbach.
Heimische Betriebe schaffen Arbeitsplätze
Gerald Sagmeister betreibt in Litzelsdorf die südlichste Mühle des Burgenlandes. "In unserem Bundesland gibt es nur noch fünf Mühlen, Tendenz sinkend", erzählt der Vorsitzende der burgenländischen Müller. Die durch die Großindustrie verursachten Umsatzeinbußen bringen die Betriebe an ihre Grenzen. Aber durch Regionalität und gute Vernetzung kann man auch die Kosten niedrig halten. Und man schont darüberhinaus die Umwelt. Ein weiterer Aspekt ist die Arbeitsplatzschaffung. "Würden mehr Betriebe regionaler denken, würde dies sehr viele Arbeitsplätze schaffen und somit wiederum die heimische Wirtschaft beleben", meint Sagmeister.
Alle am Projekt teilnehmenden Unternehmen finden Sie mit einem Klick.
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