Aktiv-Park: Knor hofft auf baldige Lösung
Welche Vorhaben sind 2015 in Güssing geplant? Bürgermeister Vinzenz Knor im Interview.
Bezirksblatt: Im Vorjahr hat die Stadt einen Kassensturz für ihre Finanzen vorgenommen. Welche Lehre haben Sie daraus gezogen?
Knor: Die wichtigste Konsequenz ist, dass wir keine Darlehensrückzahlungen mehr aussetzen. Wir bedienen jährlich alle Kredite, Haftungen und Leasingzahlungen. Allein 2015 wenden wir dafür 1,3 Millionen Euro auf.
Glauben Sie, dass die Causa Aktiv-Park bald abgeschlossen sein wird?
Die Verhandlungen mit dem Besitzer WSF sind zwar langwierig, aber ernsthaft. Ich hoffe auf einen baldigen Abschluss der Gespräche. Die Gemeinde hat den Willen, die Sporthalle in ihr Eigentum zu übernehmen und zu verwalten. Geht das über die Bühne, dann können wir beim Aktiv-Park eventuell auch zusätzliche Infrastrukturen für die Sportvereine bauen.
Welches wird heuer das größte Einzelprojekt der Stadtgemeinde sein?
Das ist ein Kanalprojekt am Mühlengrund. Wir stellen den Kanal in der Raiffeisenstraße und in der St. Anna-Straße von Misch- auf Trennsystem um. Das kostet rund 500.000 Euro. Außerdem haben wir ein Verkehrsberuhigungskonzept für die Raiffeisenstraße in Auftrag gegeben.
Was planen Sie für die kleinen Ortschaften der Gemeinde?
Ein großer Brocken ist die Sanierung der Straße nach Rosenberg und die Instandhaltung um rund 125.000 Euro. Der Hang war heuer von einer großen Rutschung betroffen. In Steingraben werden wir auf dem Friedhof eine Urnenwand errichten, in Langzeil und St. Nikolaus die Mehrzweckhäuser sanieren, in Langzeil eine LED-Straßenbeleuchtung installieren.
Wie steht es um den möglichen Neubau der Volksschule?
Wir werden im Frühjahr ein Expertengutachten in Auftrag geben, um herauszufinden, ob ein Neubau oder eine Sanierung des bestehenden Gebäudes besser ist.
Wo könnte ein Neubau entstehen?
Dazu gibt es noch keine konkreten Überlegungen. In Frage kommt am ehesten ein Standort in der Nachbarschaft der Hauptschule und des Gymnasiums. In diesem Fall stellt sich aber dann die Frage, wie sich das alte Gebäude sinnvoll nutzen lässt.
Was passiert mit dem alten Kino, das der Gemeinde gehört?
Grundsätzlich möchten wir es als Location für kleinere Veranstaltungen adaptieren. Es gibt auch die Idee, eine Informationsstelle zum Thema Ökoenergie einzurichten. Das hängt aber davon ab, ob es für dieses Projekt Förderungen gibt.
Wie steht es um den geplanten Einstieg der Energie Burgenland bei der Fernwärmegesellschaft?
Derzeit ruhen die Gespräche, sie können aber auch ohne weiteres wieder aufleben. Grundsätzlich läuft der Betrieb in ruhigen Bahnen, alle Darlehen werden bedient.
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