Sporthallen-Streit wurde zum Eklat
Erstes "Opfer" des Dauerstreits zwischen Stadt Güssing und Hallenbesitzer wurden die Basketballer.
Der seit Jahren dauernde Streit zwischen der Stadt und der Immobilienfirma WSF um den Aktiv-Park hat eine neue Krisenstufe erreicht. Am Samstag mussten die Güssinger Basketballer ihr Bundesliga-Spiel gegen Oberwart kurzerhand verlegen, weil die Benützung der Sporthalle im Aktiv-Park nicht mehr gewährleistet war.
Basketballer mussten ausziehen
Das Basketball-Match wurde in Oberwart ausgetragen. Das Match zwischen Stadt und WSF, dem Eigentümer des Aktivparks, eskaliert hingegen weiter.
Die private Immobilienfirma WSF hatte den Komplex aus Hotel und Sporthalle in den 90er Jahren gebaut. Über einen Nutzungsvertrag gewährleistet die Stadt, dass die Vereine die Halle für Spiele und Training nutzen können.
Konfliktherd: Ausbau des Aktiv-Parks
Vor drei Jahren gab die WSF bekannt, den Aktiv-Park groß ausbauen zu wollen. Die Pläne für ein Fünf-Sterne-Hotel, einen Golfplatz und rund 200 Ferien-Villen liegen noch immer in der Schublade.
Sie bilden auch den Hintergrund für den aktuellen Streit. Es geht um die Frage, ob und unter welchen rechtlichen Bedingungen die Flächenwidmung für die benötigten Gründe mit den aktuell geltenden Aktiv-Park-Verträgen verknüpft werden können.
Stadt will Halle übernehmen
Denn die Stadt, die bisher viel Geld für Miete und Benützung des Sportkomplexes bezahlt hat, möchte diesen in ihr Eigentum übernehmen. Die aktuellen Nutzungs- und Verwaltungsverträge sollen in diesem Zusammenhang gelöst werden.
Die seit Monaten laufenden Verhandlungen sind bisher ergebnislos geblieben. WSF-Chef Herbert Haselbacher hat der Stadt nun ein Ultimatum gestellt, einen mündlich bereits paktierten Vertrag auch schriftlich vorzulegen. Dieses ist vorletzte Woche abgelaufen.
"Um nicht in Gefahr zu laufen, vor verschlossenen Türen zu stehen, mussten wir das Spiel von Güssing nach Oberwart verlegen", erklärt Vereinsmanager Reinhard Koch.
"Versuch, Druck aufzubauen"
"Offenbar wird nun versucht, auf diese Weise auf die Verhandlungen Druck aufzubauen", vermutet Bürgermeister Vinzenz Knor. Die Gemeinde poche auf das aufrechte Mietverhältnis mit der WSF. Notfalls werde man gerichtlich vorgehen.
WSF-Chef Herbert Haselbacher war wegen eines Auslandsaufenthalts für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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