Land baut Eisenbahnunterführung in Thal

Bgm Bernhard Schneider, LHStv Josef Geisler und Günter Guglberger vom SG Brücken- und Tunnelbau des Landes Tirol.
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THAL (red). Osttirols letzte Eisenbahnkreuzung entlang der B 100 Drautalstaße in Thal im Gemeindegebiet von Assling ist bald Geschichte. Das Land Tirol beseitigt diese Gefahrenstelle und baut eine Bahnunterführung. Fertig sein wird die 3,3 Millionen Euro teure und rund 60 Meter lange Unterführung im Dezember dieses Jahres.

„Eisenbahnkreuzungen sind neuralgische Stellen. Immer wieder passieren sowohl an beschrankten als auch an unbeschrankten Bahnübergängen schwere Unfälle, die oft auch Menschenleben fordern. Dieses Risiko beseitigen wir mit der neuen Bahnunterführung in Thal ein für allemal. Zusätzlich erhöhen wir die Verkehrssicherheit durch eine leicht veränderte Linienführung der B 100“, sagt Tirols Straßenbaureferent LHStv Josef Geisler anlässlich der Spatenstichfeier in Thal. Eine wesentliche Verbesserung bringt die Unterführung auch für die Einsatzkräfte wie Feuerwehr oder Rettung. „Im Ernstfall zählt jede Minute“, weiß Geisler.

25 bis 30 Mal pro Tag ist der Schranken am Eisenbahnübergang Thal geschlossen. Das können bis zu 120 Minuten pro Tag sein. „Besonders für die Anrainerinnen und Anrainer der Ortschaft Thal-Römerweg bedeutet die Unterführung eine Erhöhung der Lebensqualität durch verminderte Lärmentwicklung und Luftverschmutzung“, bedankt sich Asslings Bgm. Bernhard Schneider bei allen Projektverantwortlichen. Auch die Wirtschaft profitiert vom Wegfall der Wartezeiten von bis zu 120 Minuten täglich. Einer der größten Vorteile der neuen Trassierung und Unterführung ist für Schneider die Entschärfung des Straßenabschnitts. Dort kam es immer wieder zu Unfällen – auch mit Todesfolge.

Straßenverkehr ohne gröbere Behinderungen

Mit gröberen Verkehrsbehinderungen auf der B 100 Drautalstraße aufgrund der Bauarbeiten ist nicht zu rechnen „Die Aufrechterhaltung des Bahn- sowie des Straßenverkehrs und die Gewährleistung der Sicherheit in der Bauphase sind allerdings eine Herausforderung“, räumt Günter Guglberger von der Landesstraßenverwaltung ein. Auch die Abzweigungen von der B 100 in das Gemeindegebiet von Assling bleiben aufrecht. Der Straßenverkehr wird so lange wie möglich auf der Bestandsstrecke geführt. Sperren oder Umleitungen wird es keine geben.

Wochenendsperre der Bahnstrecke

Die neue Unterführung kann nur abschnittsweise und in der zweiten Bauphase ab 22. April 2016 mit dem Einsatz einer Bahnhilfsbrückenkette bewerkstelligt werden. Während die Unterführung gebaut wird, fährt die Bahn über zwei unmittelbar aufeinander folgende Hilfsbrücken. Diese können nicht bei laufendem Bahnbetrieb errichtet werden. Nach einer bereits erfolgten Sperre der Bahnstrecke im März wird es im April zu einer weiteren Wochenendsperre mit Schienenersatzverkehr kommen.
Ausgeführt wird der rund 60 Meter lange Tunnel der B 100 in offener Bauweise als Stahlbetonrahmenkonstruktion, die Rampen zur neuen Bahnunterführung bedingen den Bau von rund 300 Laufmetern Stützmauern. Die Baukosten von 3,3 Millionen Euro übernimmt dabei zur Gänze die Landesstraßenverwaltung Tirol. Die ÖBB finanzieren die bahneigenen Leistungen wie den Ein- und Ausbau der Hilfsbrücken, die Hilfsbrückenmiete, Langsamfahrkosten, Schienenersatzverkehr, sämtliche Oberbauarbeiten sowie auch den Rückbau der bestehenden Eisenbahnkreuzung.

Bgm Bernhard Schneider, LHStv Josef Geisler und Günter Guglberger vom SG Brücken- und Tunnelbau des Landes Tirol.
Foto: Land Tirol/Angerer
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