Erinnerungen an eine Hochwasserkatastrophe

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OBERLIENZ (red). „[hinter'gschaut] auf die Hochwasserkatastrophe 1965/66“ so lautete der Titel der Veranstaltung, welche vor kurzem in Oberlienz statt fand.
Bei traumhaftem Wetter erwartete die rund 500 Besucher ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm entlang des Schleinitzbaches. Mehr als 40 Großformatbilder erinnerten an die Katastrophe und waren die Grundlage für unzählige Gespräche und Diskussionen vor Ort der damaligen Geschehnisse.

Den Kindern war die Begeisterung ins Gesicht geschrieben, als sich die Räder einer alten Getreidemühle in Bewegung setzten und der Schmiedehammer, getrieben von der Kraft des Wassers, herunter schnellte. Der Film „Das Leben am Schleinitzbach“ zusammengestellt von Ortschronist Gottfried Stotter war ein weiterer Höhepunkt und zeigte neben den baulichen Veränderungen im Dorf, auch die von einem Hotelgast festgehaltenen Videoaufnahmen vom Zeitpunkt als der Schleinitzbach über die Ufer trat.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine von Bürgermeister Martin Huber moderierte und von der Musikgruppe „stotterfive“ umrahmte Diskussionsrunde auf dem Betriebsgelände der Firma MICADO, welche die Fragen „Wie war es damals – was kann heute noch passieren?“ beantwortete. Dazu referierte der Amtsleiter des Baubezirksamtes Lienz, Harald Haider und der Gebietsbauleiter Stv. der Wildbach- und Lawinenverbauung Osttirol, Albert Pichler. Die Experten stellten anschaulich dar, dass trotz Verbauungsmaßnahmen eine hundertprozentige Sicherheit in Bezug auf Hochwasserkatastrophen nie gewährleistet werden kann. Als Zeitzeuge schilderte Altbürgermeister Erich Gratz die damaligen Ereignisse. „Drei Tage und drei Nächte war an Schlaf nicht zu denken. Wir waren durchgehend im Einsatz und setzten alles daran, unser Dorf und unsere Bevölkerung zu schützen.“, so der Altbürgermeister in seiner Ausführung.

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