Levier und Sinnhuber triumphieren beim Free Solo Masters Lienz

Der Franzose Alban Levier sicherte sich heuer den Sieg bei den Herren. | Foto: Expa
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LIENZ. In der Sonnenstadt Lienz ging am 14. und 15. August zum dirtten Mal das „Free Solo Masters Lienz“ über die Bühne. Über zwei Qualifikationsrunden ging es bei den Herren über das Halbfinale bis ins Finale. Geklettert wurde nach den Regeln der internationalen Vorstieg-Bestimmungen. Die Schwierigkeitsgrade steigerten sich bis ins Finale bis 8a.

Ein prominenter Zaungast stattete dem „Free Solo Masters“ einen Besuch ab: David Lama. Der Vorzeige-Alpinist streute der Veranstaltung und Peter Ortner, seinem langjährigen Kletterpartner und Erfinder der Free Solo-Kletterwand, Rosen: „Die Veranstaltung hat sich bewährt. Das Konzept, internationale Top-Kletterer vor einer tollen Zuschauerkulisse in die Städte zu bringen, ist aufgegangen. Es gibt weltweit keine vergleichbare Veranstaltung.“ Und auch Organisator Werner Frömel von der AlpinPlattform Lienz war vom Zuspruch wieder begeistert: „Wir können mit dieser Veranstaltung die touristischen Themen Berge und Alpinismus perfekt transportieren. Der Zuspruch der Zuschauer war trotz zweier Regengüsse wieder enorm.“

Duelle der Weltcup-Stars

In den beiden Qualifikationsdurchgängen schafften es 15 der 54 Herren bis zum Top, bei den Damen sechs von 19. Aufgrund eines Gewitters musste das Programm leicht verändert werden. Die Damen für das Finale wurden direkt aus den Quali-Durchgängen ermittelt. Im Halbfinale der Herren trennte sich dann die Spreu vom Weizen: Nur drei Athleten - Jeremy Bonder, Alban Levier und der Zillertaler Alfons Dornauer - kamen bis zum Top. Beim 16er Griff war für die meisten Athleten Endstation. Auch für den russischen Weltcupfünften Rustam Gelmanov. Da zu viele Kletterer genau dort scheiterten, wuchs Finale der Herren auf 20 Ahtleten.

Im Finale zeigte der Franzose Levier, warum er sich im Boulder-Weltcup derzeit an der elften Stelle befindet. Als einziger Athlet schaffte er das Top. „Es war ein unglaublich spannender Wettkampf und der Sieg hier ist großartig“, freute sich der 22-Jährige. Nach Free Solo-Triumphen in Wien und Lienz 2015 musste sich der Russe Rustam Gelmanov mit Rang zwei begnügen: „So ist der Sport. Ich bin gut in Form, aber Alban war heute besser.“ Immer besser in Fahrt kam gestern der Ukrainer Sergii Topishko. Der Weltcup-Boulderer holte sich den dritten Platz vor dem besten Österreicher Alfons Dornauer aus dem Zillertal. Der 23-jährige verwies den ebenfalls als Top-Favoriten gehandelten Franzosen Jeremy Bonder (8. im Bouler-Weltcup) auf den fünften Platz.

Sinnhuber siegt bei den Damen

Ein Freudenschrei kam aus der Wand, als die 21-jährige Karoline Sinnhuber (18. im Boulder-Weltcup) das Top im Damenfinale erreichte. Dieses Kunststück gelang neben ihr nur noch der Französin Fanny Gibert (6. im Boulder-Weltcup). Doch Sinnhuber war schneller und nach zwei zweiten Plätzen sicherte sie sich ihren ersten Free Solo-Titel. „Das war ein spannendes Finale gegen Fanny. Endlich hat es für meinen ersten Sieg gereicht“, sagte Sinnhuber, die sich wie Levier über einen Siegerscheck in Höhe von 1.000 Euro freuen durfte. Dritte wurde die Österreicherin Sabrina Schlager.

Osttirol- und Nachwuchswertung

Insgesamt nahmen 74 Damen und Herren das „Free Solo Masters“ am Lienzer Hauptplatz in Angriff. Dabei wurde erstmals eine Osttirol- und Nachwuchswertung ausgetragen. Beste Osttirolerin wurde Maria Troger vor Julia Poppeller und Madlen Marinelli. Bei den Herren dominierte Jakob Troger vor Julian Gruber und Manuel Leiter. Den Sieg in der Nachwuchswertung sicherten sich der 16-jährige Lorenz Bonapace und die 14-jährige Jana Rauth.

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