Süße Ostern bei Familie Putz
So wie Kugelmugel im Prater scheint die ur-wienerische Konditorei der Familie Putz ein Universum, das sich vom Zahn der Zeit nicht zerfleischen lässt. Als einzig wienerisches Original inmitten des multi-kultigen Brunnenmarktes ist dieses Lokal ein Saurier geworden, der leider - so wie seine Vorfahren - auszusterben droht. Denn die Familie Putz sucht eine Nachfolge für ihren zuckersüßen Betrieb und das ist mehr als schade und dauert hoffentlich noch sehr, sehr lang bis es soweit ist.
Bis dahin aber werde ich jede Woche meine Mehlspeisentigerin in mir freilassen und auf süße Extase schicken: Was Papa und Sohn Putz in die Vitrinen stellen, dürfte nie Erinnerung werden, denn sie backen alles selbst und das wie anno dazumal die eigene kugelrunde Lieblings-Oma, die stets guter Laune und in der Küche aktiv war. Alles kommt aus eigener Rezeptur, selbst die opulenten Ostereier in allen Größen. Zur Melange und zum selbstgemachten Apfelstrudel entwickelt sich, als wär es das Normalste auf der Welt, mit allen rundherum ein Plauscherl über alles und nix. Es wird geschmaust, gelacht und ein bisserl gematschkert, man ist schiesslich in Wien, in Ottakring. Keinen Anlaß zum Klagen gibt Qualität und Preis. Youngsters, die in der absurd überteuerten Starbucks-Liga aufgewachsen sind, würden sich höchsterstaunt über das Putz'sche Preis- Leistungsverhältnis ins Fäustchen lachen, was ihnen - unter uns - eh nicht schaden würde :). In diesem Sinne: Ab zum süßen Oster-Putz! Allein das Mandel-Soufflé ist jeden Umweg mit dem 46er oder 2er wert!!!!!
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