Nachwuchs für die Königspinguine im Tiergarten Schönbrunn
Der Tiergarten Schönbrunn freut sich über das erste Königspinguin-Küken seit zwei Jahren.
HIETZING. Ein neuer Höhepunkt des Tiergartens Schönbrunn wagt sich vor die Besuche: Im Polarium gibt es ein Königspinguin-Küken. In Zoos gelingt die Nachzucht selten, in Schönbrunn zuletzt vor zwei Jahren.
Das Jungtier ist schon Ende August geschlüpft, hatte sich aber bei seinen Eltern in ihrer Bauchfalte versteckt. Mittlerweile ist das Küken schon so groß, dass es auf den Füßen seiner Eltern keinen Platz mehr hat. Die Königspinguine sind eigentlich in der Subantarktis beheimatet. „Die Pinguineltern bauen keine Nester, sondern tragen das Ei abwechselnd auf ihren Füßen und bebrüten es in ihrer Bauchfalte. Da das Küken nach dem Schlüpfen nur ein spärliches Federkleid hat, wird auch das Küken in der Hautfalte gewärmt”, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.
Nach den Kaiserpinguinen sind die Königspinguine mit bis zu 95 Zentimetern die zweitegrößte Pinguinart. Bis das Küken so weit ist, dauert es noch, es ist derzeit rund 30 Zentimeter groß. „Die Eltern wechseln sich nicht nur beim Brüten, sondern auch jetzt beim Füttern ab. Das Kleine wartet bereits mit aufgerissenem Schnabel, bis sie es mit vorverdautem Fischbrei versorgen,“ sagt Schratter. Übrigens: Ob Männchen oder Weibchen wurde noch nicht festgestellt. Da sich bei Königspinguinen die Geschlechter nicht unterscheiden, müssen für einen Gentest erst Federproben genommen und untersucht werden gleich aus.
Zehn Monate bis zum vollen Gefieder
Die Königspinguin sind wie ihre Artgenossen flugunfähig. Ihre umgebildeten Flügel machen sie aber zu ausgezeichneten Schwimmern. Bis sich das Kleine ins Wasser wagt, werden noch rund zehn Monate vergehen. Das braune flauschige Dunenkleid des Jungtieres würde sich mit Wasser vollsaugen. Erst nach der ersten Mauser entwickelt sich das volle Gefieder. Im Freiland gibt es rund zwei Millionen Königspinguine.
Mehr Infos unter www.zoovienna.at
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