Aufwühlende Erinnerung an das Hochwasser 2013

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OTTENSHEIM. Vor rund 130 Besuchern präsentierte Barbara Krennmayr am vergangenen Freitag im Gemeindesaal Ottensheim ihre Dokumentation des Hochwassers 2013. Neun Monate lang hatte sie Betroffene, Helfer und Experten interviewt und Foto- und Filmdokumente gesammelt und aufbereitet.
In ihrer Begrüßung erinnerte Bürgermeisterin Ulrike Böker an das Hochwasser 1954, in dem ähnliche Wassermengen wie 2013 den Marktplatz in eine Insel verwandelt hatten: „Wäre der Damm gebrochen, dann wäre das diesmal wahrscheinlich ähnlich gewesen.“

Zu Beginn las Krennmayr Auszüge aus ihren Reportagen „Pegel 1173“ und „Damm“. Darin vollzieht sie anhand einzelner Betroffener und Helfer exemplarisch nach, wie diese die Ereignisse erlebt haben. Fesselnd und anschaulich schildert sie die Entwicklung des Hochwassers beginnend von den ersten Warnungen über den unerwarteten Höchststand in der Nacht von 3. auf 4. Juni bis hin zum Rückgang des Wassers. Gebannt verfolgte das Publikum die Schilderung des Kampfes um die Sicherung des Dammes vor der Siedlung „Schlosswiese“ mit mitten in der Nacht aus dem Mühlviertel herbeigelieferten Granitblöcken, die Anwohnern und Helfern dramatische Stunden bereitet hatte. Die Präsentation eines Auszugs der zahlreichen gesammelten Fotos bewegte und berührte die Besucher.

Die mit Filmen und Grafiken angereicherten Reportagen stehen unter http://hochwasser.ottensheim.at jederzeit zum Nachlesen zur Verfügung. Dort finden sich auch zahlreiche vertiefende Informationen, Fotos und Filme sowie ein kurzer Abriss über die Hochwassergeschichte von Ottensheim. Wesentliches Element dieser Homepage ist der Serviceteil. Bewohner hochwassergefährdeter Gebiete finden dort zahlreiche Tipps und Empfehlungen zur Vermeidung von Schäden bei zukünftigen Hochwässern: vom Zivilschutz-SMS über Maßnahmen zur Vermeidung der Kellerüberflutung durch Rückstau aus dem Kanal bis hin zu baulichen Maßnahmen überflutungsgefährdeter Gebäude. Ergänzt wird diese um eine Liste von Telefonnummern und Informationsquellen im Hochwasserfall.

Krennmayr, die diese Dokumentation im Rahmen ihrer Masterarbeit für ihr Studium „Qualitätsjournalismus“ erstellt hatte, wollte damit vor allem auch an die große Solidarität und Hilfe erinnern und der Frage nachgehen, ob der Zusammenhalt auch langfristig im Ort angehalten hat. Zum Abschluss ihrer Präsentation interviewte sie Eva Falb, die gemeinsam mit Freunden die private Hochwasserhilfe Ottensheim mit dem weißen Zelt am Marktplatz und der Hochwasserküche im alten Amtshaus organisiert hatte. Bürgermeisterin Böker dankte Krennmayr im Namen der Gemeinde für diese wertvolle Arbeit.

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