Rundschau-Unternehmer-Stammtisch im Leonfeldner Hof

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BAD LEONFELDEN. Diesmal trafen sich die Wirtschaftstreibenden im Leonfeldner Hof. Durch seine 250 Besuche in den oö. Betrieben im Jahr weiß Landesrat Michael Strugl (ÖVP), dass in der Unternehmerschaft eine kritische Stimmung herrscht. Vor allem das Thema Überregulierung beschäftigt die Unternehmer – Kritik daran kam beispielsweise vom Zwettler Raiffeisenbank-Geschäftsstellenleiter Manfred Schwendtner. Die Vorschriften und Verpflichtungen würden jedes Jahr mehr werden, darüber sind sich alle Unternehmer einig. "Viele Richtlinien kommen von der EU", verteidigt sich Strugl. Wosig-Geschäftsführer Wolfgang Birngruber warf ein: "Alles auf die EU zu schieben, finde ich nicht richtig". Der Lagerhaus-Geschäftsführer Hans Ilk kritisierte das Bundes-Energie-Effizienz-Gesetz: "Es wurde im vorauseilenden Gehorsam gegenüber der EU gemacht. Es hemmt die Wirtschaft."

Der Schuh drückt die Unternehmer auch bei der Arbeitszeit-Flexibilisierung. Rupert Weichselbaumer, Geschäftsführer des Installateurbetriebs in Bad Leonfelden, bildet Lehrlinge aus: "Für uns ist es ein Problem, wenn ein Lehrling im ersten Lehrjahr nur acht Stunden am Tag auf der Baustelle arbeiten darf. Dann müssen wir um 14.30 Uhr wieder heimfahren." Strugl gab Weichselbaumer recht: "Die Arbeitszeiten lassen sich in vielen Fällen auf der betrieblichen Ebene besser regeln." Der Landesrat sprach auch den Facharbeitermangel an. Aufgrund der sinkenden Bevölkerungszahlen und weil viele Junge in höhere Schulen gehen, starten jedes Jahr um 5000 bis 6000 weniger Lehrlinge in Österreich in eine Lehre. Das Land habe bei den Fachkräften eine Gegenstrategie arbeitet, so Strugl. Verstärkt sollen auch Frauen und Migranten eingebunden werden.

Sogar über TTIP und die Hypo Alpe Adria wurde diskutiert. "Wohin geht die Reise bei TTIP?", wollte Bründl-Hoteldirektor Karl Schmalzer wissen. Landesrat Strugl ist ein Befürworter dieser Derregulierung zwischen Europa und den USA. Thomas Hammerschmid vom Autohaus Bad Leonfelden fragte nach dem besten Zeitpunkt von Investitionen an.

"Innovationen für Regionen"
Auch am nächsten Tag war Landesrat Michael Strugl im Bezirk unterwegs und informierte über die Breitbandoffensive des Landes und die Breitband-Förderungen für Klein- und Mittelbetriebe.
Im Rahmen des Fachkräfte- und Lehrlingsmangels hob der Landesrat die Initiative "Perspektive Job – Jugend hat Vorrang" heraus. In Urfahr-Umgebung sei diese erfolgreich gewesen. Denn im Jahr 2014 wurden 43 Jugendliche kontaktiert und 42 von ihnen in das aktive Coaching aufgenommen. 23 Jugendliche davon begannen eine Lehre, 8 besuchen eine weiterführende Schule, 7 bilden sich in einem Job weiter und 2 machen Zivildienst.
Zufrieden sei das Land auch mit den Nächtigungen im Bezirk, die im Vorjahr bei 283.931 lagen. Das bedeutet ein Plus von 20,7 Prozent im Vergleich zu vor fünf Jahren. Die Top drei bei den Nächtigungen sind Bad Leonfelden (122.496), Steyregg (44575) und Kirchschlag (32114).
Strugl, der auch für die Raumordnung in OÖ zuständig ist, strebt eine Änderung des Raumordnungsgesetzes an: "Um der Abwanderung entgegenzuwirken, sollen künftig sinnvolle Erweiterungen von Kleinsiedlungen möglich sein, allerdings ohne einen Freibrief für Zersiedelungen zu geben. Auch ehemalige landwirtschaftliche Projekte sollen sinnvoll nachgenutzt werden."

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